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Zehntausende Niederländer protestieren gegen Party-Verbote

Zehntausende Demonstranten haben in den Niederlanden am Samstag gemeinsam mit Djs und Musikern die Aufhebung der Corona-Beschränkungen für die Veranstaltungsbranche gefordert.

Agentur
sda
11.09.21 - 16:45 Uhr
Politik
Teilnehmer eines Protestmarsches unter dem Motto «Unmute Us» ziehen durch die Stadt. Gemeinsam mit Djs, Musikern und Festivalorganisatoren haben in zehn niederländischen Städten Zehntausende Demonstranten die Aufhebung der Corona-Beschränkungen für die…
Teilnehmer eines Protestmarsches unter dem Motto «Unmute Us» ziehen durch die Stadt. Gemeinsam mit Djs, Musikern und Festivalorganisatoren haben in zehn niederländischen Städten Zehntausende Demonstranten die Aufhebung der Corona-Beschränkungen für die…
Keystone/ANP/Koen Van Weel

Unter dem Motto «Unmute Us» (etwa: Schaltet unsere Mikros wieder an) hatten die Organisatoren zu Protestaktionen in zehn Städten aufgerufen, darunter in Amsterdam, Den Haag, Groningen und Maastricht. In mehreren Orten wurden die Umzüge nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP von Musikwagen begleitet, Djs legten auf und Demonstranten tanzten auf den Strassen.

Clubs und Discos durften in den Niederlanden zwar Ende Juni wieder öffnen, es gab auch wieder Festivals und Studentenpartys. Doch wenig später stiegen die Corona-Infektionen erneut stark an, woraufhin die Regierung in Den Haag die Notbremse zog. Inzwischen lässt sie ein Beratergremium prüfen, ob die Nachtgastronomie Ende September wieder öffnen könnte. Mitte August war die Schliessung bis zum 1. November angeordnet worden.

«Wir müssen uns einsetzen für die Veranstaltungbranche, die schon seit eineinhalb Jahren stillgelegt ist», hiess es auf der «Unmute Us»-Website. «Für alle 101 000 Menschen, die hier arbeiten und die vielen Besucher.» Festivals, grosse Partys und andere Veranstaltungen würden insbesondere von jungen Erwachsenen vermisst, viele litten wegen der anhaltenden Beschränkungen unter psychischen Problemen. Die Regierung sei nach den ersten «Unmute Us»-Protesten am 21. August mit laut Veranstalterangaben insgesamt rund 70 000 Teilnehmern auffallend still geblieben. Deshalb seien nun erneut Demos organisiert worden.

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