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Weltbank friert Zahlungen für Projekte in Afghanistan ein

Nach der Machtübernahme der Taliban friert die Weltbank neue Auszahlungen für ihre Hilfs- und Entwicklungsprojekte in Afghanistan vorerst ein.

Agentur
sda
25.08.21 - 03:12 Uhr
Politik
ARCHIV - Das Logo der World Bank, aufgenommen am 01.11.2009 in Washington. Foto: Rainer Jensen/dpa
ARCHIV - Das Logo der World Bank, aufgenommen am 01.11.2009 in Washington. Foto: Rainer Jensen/dpa
Keystone/dpa/Rainer Jensen

«Wir sind tief besorgt angesichts der Lage in Afghanistan und der Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung des Landes, insbesondere für Frauen», erklärte ein Sprecher der Weltbank am Dienstag (Ortszeit).

Das weitere Vorgehen werde mit der internationalen Gemeinschaft und Partnern der Entwicklungszusammenarbeit abgestimmt werden. Es gehe darum, Wege zu finden, wie die in Afghanistan mit harter Arbeit erzielten Fortschritte bewahrt werden könnten und wie man die Menschen dort weiter unterstützen könne, erklärte der Sprecher der internationalen Organisation weiter.

Die Weltbank war für Afghanistan - eines der ärmsten Länder der Welt - bislang ein wichtiger Geldgeber für Entwicklungsprojekte. Sie unterstützte Afghanistan von 2002 bis April dieses Jahres nach eigenen Angaben mit Hilfen von fast fünf Milliarden US-Dollar. Im Februar gab es demnach zwölf Projekte in Afghanistan mit einem Volumen von rund 940 Millionen Dollar, hinzu kamen weitere Vorhaben in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Fonds für den Wiederaufbau.

Der ebenfalls in Washington ansässige Internationale Währungsfonds (IWF) hatte bereits vergangene Woche angekündigt, die Zusammenarbeit mit Afghanistan bis auf Weiteres zu pausieren. Die Taliban haben Mitte August die Macht in Afghanistan übernommen, werden bislang aber noch nicht international als neue Regierung anerkannt.

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Die NATO hätte eine afghanische Armee ausschliesslich bestehend aus Frauen aufstellen und ausbilden sollen. Die hätte den Taliban vermutlich standgehalten und wäre nicht desertiert und übergelaufen. Sie hätten für ihre Freiheit gekämpft.

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