×

Bisher 100 Personen aus Kabul evakuiert - Lokalangestellte dabei

Der Bund hat bis Montag rund 100 Personen aus Kabul ausfliegen lassen. Wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte, sind darunter auch Lokalangestellte mit Familien. Um 10.30 Uhr flog ein Swiss-Flugzeug nach Taschkent.

Agentur
sda
23.08.21 - 12:53 Uhr
Politik
Warten auf den Abflug: Ein afghanisches Kind auf dem Flughafen in Kabul.
Warten auf den Abflug: Ein afghanisches Kind auf dem Flughafen in Kabul.
KEYSTONE/AP/Sgt. Samuel Ruiz

Ursprünglich war der Start des vom EDA gecharterten Flugzeugs in die usbekischen Hauptstadt am Samstag geplant. Wegen der prekären Lage am Flughafen in Kabul wurde er kurzfristig verschoben. Die internationale Evakuierungsaktion über eine Luftbrücke nach Taschkent war deswegen am Samstag eingeschränkt worden, wurde am Sonntag aber fortgesetzt.

Damit der Flughafen in Taschkent für neue militärische Flugzeuge frei wird, müssen die Evakuierten schnell nach Europa weiterfliegen. Die am Montagmorgen in Zürich gestartete Swiss-Maschine soll einen konkreten Beitrag der Schweiz an die internationale Evakuierungsaktion leisten, wie das EDA schreibt.

70 lokale Angestellte mit Familien

Am Sonntag konnten zum ersten Mal auch lokale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kooperationsbüros der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) mit ihren Familien ins Innere des Kabuler Flughafens gelangen. Nach EDA-Angaben handelt es sich um 70 Personen.

Die deutsche Bundeswehr flog sie über ihre Luftbrücke nach Taschkent, wo sie auf den Flug in die Schweiz warten. Zudem wurden 30 Personen mit Schweizer Bezug ausgeflogen. Das EDA arbeitet «mit Hochdruck, dass weitere Personen Kabul verlassen können».

Das Swiss-Flugzeug nahm auf dem Hinflug nach Usbekistan Schutzmaterial gegen die Covid-19-Pandemie mit. Die Armeeapotheke lieferte rund 1,3 Millionen Medizinalmasken für die dortigen Gesundheitsbehörden.

Mit an Bord sind acht Mitglieder des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH). Zwei Ärzte versorgen die Passagiere auf dem Rückflug. Die anderen Entsandten verstärken das Team in Taschkent. Den Flug begleiten auch acht Mitarbeitende des Bundesamts für Polizei (fedpol). Sie sind für die Sicherheit an Bord zuständig.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Ein islamischer Staat unter Führung der Taliban; schlimmer als das Regime in Saudi-Arabien, das vom "Westen" bis an die Zähne bewaffnet wurde, wird es auch nicht werden. Demokratie lässt sich auf jeden Fall nicht herbei bomben. Vermutlich werden die Chinesen Afghanistan durch wirtschaftliche Abhängigkeit eher befrieden.

Mehr zu Politik MEHR