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Korruptionsverfahren gegen Südafrikas Ex-Präsident verschoben

Das Korruptionsverfahren gegen den inhaftierten ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma verschiebt sich erneut.

Agentur
sda
10.08.21 - 16:52 Uhr
Politik
ARCHIV - Der ehemalige Präsident Jacob Zuma spricht in seinem Haus in Nkandla, Provinz KwaZulu-Natal, Südafrika. Das Korruptionsverfahren gegen den inhaftierten ehemaligen südafrikanischen Präsidenten verschiebt sich erneut, weil Zumas Gesundheitszustand…
ARCHIV - Der ehemalige Präsident Jacob Zuma spricht in seinem Haus in Nkandla, Provinz KwaZulu-Natal, Südafrika. Das Korruptionsverfahren gegen den inhaftierten ehemaligen südafrikanischen Präsidenten verschiebt sich erneut, weil Zumas Gesundheitszustand…
Keystone/AP/Shiraaz Mohamed

Das Oberlandesgericht der Stadt Pietermaritzburg setzte den neuen Termin am Dienstag auf den 9. September fest, da Zumas Gesundheitszustand aktuell in einem Gefängnishospital untersucht wird. Das Gericht erwägt zudem durch einen von ihm zu benennenden Mediziner zu untersuchen, ob der 79-Jährige fit für einen Prozess ist.

Bei der ersten Verschiebung des Termins hatten Zumas Anwälte zunächst erfolgreich ein geplantes Online-Verfahren kritisiert, da direkte Absprachen mit ihrem Mandanten unmöglich und seine Rechte somit kompromittiert seien. Daraufhin hatte das Gericht eine Verschiebung des Prozesses bis zu diesem Dienstag angesetzt.

Zuma werden in dem Verfahren Korruption, Geldwäsche sowie Betrug im Zusammenhang mit einem milliardenschweren Rüstungsgeschäft vorgeworfen. Er bestreitet das und hatte vergeblich eine Einstellung des Verfahrens zu erreichen versucht. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft. Wegen Korruptionsvorwürfen während seiner Amtszeit (2009-2018) muss er sich auch vor einer Untersuchungskommission verantworten und war mehreren Vorladungen nicht gefolgt. Deshalb musste er gerade eine 15-monatige Haftstrafe wegen Missachtung der Justiz antreten.

Proteste seiner Anhänger gegen die Inhaftierung hatten sich schnell zu grossflächigen Ausschreitungen mit offiziell mindestens 337 Toten im industriellen Herzen des Landes rund um Johannesburg sowie Zumas Heimatprovinz KwaZulu-Natal ausgeweitet. Nach der Mobilisierung von 25 000 Soldaten hat sich die Sicherheitslage nun stabilisiert.

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