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Raus aus der Zwickmühle in Salins

Die Parkplatz- und Zufahrtsprobleme bei der Sedruner Talstation der Cuolm-da-Vi-Bahn sollen gelöst werden: mit Brücke, neuem Parking und Ortsplanrevision.

Jano Felice
Pajarola
30.07.21 - 10:00 Uhr
Politik
Lösung in Sicht: Bei der Talstation der neuen Cuolm-da-Vi-Bahn soll in Zukunft auf legalen Parkplätzen parkiert werden können.
Lösung in Sicht: Bei der Talstation der neuen Cuolm-da-Vi-Bahn soll in Zukunft auf legalen Parkplätzen parkiert werden können.
Jano Felice Pajarola

Sie sind weder plangenehmigungs- noch ortsplankonform, das bestätigte der damalige Tujetscher Gemeindepräsident Beat Roeschlin schon im Frühling 2020: ein Grossteil der markierten Parkplätze, die die Bergbahnen Disentis AG bei der Talstation der 2019 eröffneten Verbindungsbahn Sedrun-Cuolm da Vi erstellt hat. Jetzt hat die Gemeinde aber die ersten Schritte zur Legalisierung dieses Parkings eingeleitet, wie aus der Botschaft zur Sitzung des Gemeindeparlaments vom Mittwochabend hervorgeht: mit einer Ortsplanrevision, die sich aktuell beim Amt für Raumplanung in Konsultation befindet.

Gleichzeitig plant der Gemeindevorstand eine vorerst provisorische kommunale Bewilligung für die Parkplätze. Und nicht nur für sie, sondern auch für zusätzliche Parkierungsmöglichkeiten unweit der Talstation, nämlich beim ehemaligen Cungieri-Sesselbahngebäude auf der anderen Seite des Drunbachs, wo bereits mehrere Parkplätze bestehen. Den Verpflichtungskredit für den Bau dieses ergänzenden Parkings hat der Gemeinderat am Mittwoch laut einer Mitteilung bewilligt. Wobei der Löwenanteil der 357’000 Franken für die ebenfalls neu zu bauende Drunbrücke vorgesehen ist, die die Parkplätze in Zukunft mit der Talstation der Cuolm-da-Vi-Bahn verbinden soll.

Damit wird laut Botschaft einerseits die heute nicht zufriedenstellende Parkingsituation verbessert, andererseits die Zufahrt zur Talstation endlich geregelt. Denn auf der jetzigen Zufahrt nach Salins dürfte es eigentlich gar keinen Individualverkehr geben.

Neue Ärztin gefunden

Gesprochen hat das Parlament ausserdem einen A-fonds-perdu-Beitrag von maximal 320’000 Franken für eine Sanierung und Neumöblierung der Hausarztpraxis in Sedrun, weitere maximal 40’000 Franken wurden als zinsloses Darlehen auf drei Jahre gewährt – für die deutsche Ärztin Kristina Schnabel, die die Praxis übernehmen will und die entsprechende Liegenschaft in Sedrun schon erworben hat. Der jetzige Sedruner Arzt Andy Fischbacher geht Anfang 2023 in Pension, die Gemeinde hat sich auf die Suche nach einer Nachfolge gemacht und konnte schliesslich Schnabel für Tujetsch gewinnen. Sie führt gemäss Botschaft seit 2012 eine Praxis in Augsburg und zieht nun mit ihrer Familie bereits diesen August nach Sedrun, wo sie vorerst noch als Fischbachers Assistentin arbeiten wird. Die Praxisübernahme soll im Winter 2022 erfolgen.

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos

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