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Im Kampf gegen die Taliban: Regierung beschliesst Ausgangssperre

Angesichts des Vorrückens der militant-islamistischen Taliban will die Regierung Afghanistans in 31 der 34 Provinzen des Landes eine nächtliche Ausgangssperre verhängen. Diese werde nach einem Beschluss von Präsident Aschraf Ghani von 22.00 bis 04.00 Uhr Ortszeit gelten, teilte ein Sprecher des Innenministeriums am Samstag mit. Nur drei Provinzen, darunter Kabul mit der gleichnamigen Hauptstadt, seien ausgenommen.

Agentur
sda
24.07.21 - 17:59 Uhr
Politik
ARCHIV - Der afghanische Präsident Ashraf Ghani sitzt vor Medienvertretern. Angesichts des Vorrückens der Taliban soll nach einem Beschluss von Präsident Ghani in 31 der 34 Provinzen des Landes eine nächtliche Ausgangssperre verhängt werden. Foto: Alex…
ARCHIV - Der afghanische Präsident Ashraf Ghani sitzt vor Medienvertretern. Angesichts des Vorrückens der Taliban soll nach einem Beschluss von Präsident Ghani in 31 der 34 Provinzen des Landes eine nächtliche Ausgangssperre verhängt werden. Foto: Alex…
Keystone/AP/Alex Brandon

Mit dem Schritt sollten ein Eindringen von Taliban-Kämpfern in grössere Städte und nächtliche Terroranschläge vermieden werden, hiess es weiter. Wann genau die Massnahme in Kraft treten soll, stand zunächst nicht fest.

Die Taliban haben seit Beginn des Abzugs der internationalen Truppen Anfang Mai mehrere Offensiven gestartet und dabei grosse Gebietsgewinne erzielt. Mittlerweile kontrollieren sie knapp über die Hälfte aller Bezirke des Landes. Laut US-Präsident Joe Biden endet der US-Einsatz in Afghanistan Ende August. Friedensgespräche zwischen den Islamisten und der Regierung in Kabul laufen seit September des Vorjahres, allerdings treten diese auf der Stelle.

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