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Verletzte bei Migranten-Ansturm auf spanische Afrika-Exklave

Etwa 230 Migranten haben am Donnerstag die sechs Meter hohe Grenzmauer zur spanischen Nordafrika-Exklave Melilla überwunden.

Agentur
sda
22.07.21 - 16:47 Uhr
Politik
Eine Gruppe von Migranten sitzt in einem Aufnahmezentrum in Melilla. Insgesamt 238 Menschen sind am frühen Donnerstagmorgen über den Grenzzaun zwischen Marokko und Spanien gesprungen. Dabei seien laut Angaben des TV-Senders RTVE drei spanische Polizisten…
Eine Gruppe von Migranten sitzt in einem Aufnahmezentrum in Melilla. Insgesamt 238 Menschen sind am frühen Donnerstagmorgen über den Grenzzaun zwischen Marokko und Spanien gesprungen. Dabei seien laut Angaben des TV-Senders RTVE drei spanische Polizisten…
Keystone/Europa Press/Uncredited

Drei spanische Polizisten und 18 der aus Ländern südlich der Sahara stammenden Migranten seien verletzt worden, berichtete der staatliche spanische TV-Sender RTVE. Auf Videobildern der Zeitung «El Faro de Melilla» war zu sehen, wie die Menschen eine Strasse in der Exklave entlangliefen, «Sieg, Sieg» jubelten und «Asyl, Asyl» riefen. Sie seien in ein Notaufnahmelager gebracht worden, wo sie wegen möglicher Corona-Infektionen in Quarantäne mussten.

Spanien hat in Nordafrika zwei Exklaven, die beide von Marokko beansprucht werden: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla. In der Nähe beider Gebiete warten Zehntausende Afrikaner auf eine Gelegenheit, in die EU zu gelangen. Den grössten Ansturm der letzten Zeit gab es im April in Ceuta, als Marokko faktisch die Grenze öffnete und binnen weniger Stunden 8000 Migranten in die Exklave kamen. Die meisten wurden schnell wieder zurückgeschickt.

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Das Asylrecht müsste den Gegebenheiten angepasst werden. Aber das sind Dicke Bretter zu Bohren, und es stünde zu befürchten, das entweder die Rechten oder die Linken das ganze in ihre Richtung beeinflussen, dass es am Ende noch schlimmer wird.
Schon jetzt ist das Asylrecht und Einwanderungsrecht in wildes Gemisch von Rechten und Linken Wunschvorstellungen, das keiner Realität mehr standhält, weil beide dieses Thema als ihr Schlachtfeld auserkoren haben.
Es braucht eine sachliche Diskussion, wie Einwanderung und Asyl in Zukunft gestaltet werden soll. Möglichst ohne all zu grosse ideologische Einmischung von Links und Rechts.

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