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Berset sieht ein gröberes Problem in Altersheimen

Bundesrat Alain Berset ist besorgt, weil derzeit 20 Prozent der Menschen über 80 Jahre nicht geimpft sind. Auch in anderen verletzlichen Gruppen wollten sich noch zu viele nicht Impfen lasse, sagte Berset gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung».

Agentur
sda
03.07.21 - 04:48 Uhr
Politik
Bundesrat Alain Berset sieht Handlungsbedarf angesichts der Tatsache, dass sich Teile des Personals in Altersheimen und bei der Spitex nicht impfen lassen will. (Archivbild)
Bundesrat Alain Berset sieht Handlungsbedarf angesichts der Tatsache, dass sich Teile des Personals in Altersheimen und bei der Spitex nicht impfen lassen will. (Archivbild)
KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

«In den Altersheimen haben wir ein gröberes Problem», sagte der Gesundheitsminister weiter. Es scheine, dass sich ein beträchtlicher Teil des Personals der Heime oder auch der Spitex nicht impfen lassen wolle. Das gefährde ältere Menschen. Das dürfe nicht sein.

In den letzten Monaten sei in den Heimen nicht alles rund gelaufen. Die Unterschiede seien sehr gross gewesen. Er kenne Heime, die sich gut organisiert hätten und keinen einzige Coronafall gehabt hätten. In anderen sei fast die Hälfte der Bewohner verstorben.

Die Gründe seien nicht immer klar. Das müsse analysiert werden. Die Heimbetreiber - Kantone, Gemeinden und Private - müssten Massnahmen ergreifen. Wenn sich Angestellte schon nicht impfen lassen wollten, dann müssten sie sich zumindest einmal pro Woche testen lassen.

Alles andere wäre verantwortungslos, so Berset weiter. Der Bund werde das mit den Heim- und Spitex-Leitungen sowie den Kantonen besprechen. Eine neue Infektionswelle in den Heimen gelte es unter allen Umständen zu vermeiden.

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