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Wahl in Äthiopien geht in einer Region in die Verlängerung

Die Parlamentswahl in Äthiopien wird in der Region Sidama um einen zweiten Tag verlängert. Am Wahltag habe es an Stimmzetteln gefehlt, sagte die Wahlkommission am späten Montagabend.

Agentur
sda
22.06.21 - 15:38 Uhr
Politik
Wahlhelfer zählen Stimmen in einem Wahllokal. Die Parlamentswahl in Äthiopien wird in der Region Sidama um einen zweiten Tag verlängert. Am Wahltag habe es an Stimmzetteln gefehlt, sagte die Wahlkommission am späten Montagabend. Foto: Ben Curtis/AP/dpa
Wahlhelfer zählen Stimmen in einem Wahllokal. Die Parlamentswahl in Äthiopien wird in der Region Sidama um einen zweiten Tag verlängert. Am Wahltag habe es an Stimmzetteln gefehlt, sagte die Wahlkommission am späten Montagabend. Foto: Ben Curtis/AP/dpa
Keystone/AP/Ben Curtis

Die Wahllokale in Sidama öffneten am Dienstag um 11.00 Uhr (10.00 MESZ). Der Urnengang im zweitgrössten Land Afrikas fand nach monatelanger Gewalt unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt und gilt als wichtiger Test für den amtierenden Ministerpräsidenten und Friedensnobelpreisträger Abiy Ahmed.

Nach Angaben der Vorsitzenden der Wahlkommission, Birtukan Mideksa, sei der Wahltag insgesamt friedlich verlaufen. Es sei jedoch zu Beeinträchtigungen in den Regionen Amhara und Oromia gekommen. In manchen Regionen seien Wahllokale aus Angst vor Gewalt nicht geöffnet worden.

Nach offiziellen Angaben haben sich in dem Land mit mehr als 110 Millionen Einwohnern 37,4 Millionen Menschen für die Stimmabgabe registriert. In 64 der insgesamt 547 Wahlbezirke wird aus logistischen und Sicherheitsgründen erst im September gewählt werden können. Erste Ergebnisse werden nach fünf Tagen erwartet, Endergebnisse sollen nach zwei Wochen verkündet werden.

Die bereits zweimal verschobene Parlamentswahl wird überschattet von monatelanger Gewalt, vor allem in der nördlichen Region Tigray, wo die Wahl ausgesetzt worden ist. Abiy Ahmed hatte dort im November eine Militäroffensive gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) begonnen. Der Regierung wird immer wieder vorgeworfen, mit Gewalt und Vergewaltigungen gegen die Bevölkerung in Tigray vorzugehen. Nach Angaben der UN sollen Hunderttausende Menschen in Tigray vom Hungertod bedroht sein.

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