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Peruaner wählen neuen Präsidenten - Marxist gegen Rechtspopulistin

In Peru hat die Präsidentenwahl begonnen. Bei der Stichwahl am Sonntag trat der marxistische Dorfschullehrer Pedro Castillo gegen die Rechtspopulistin Keiko Fujimori an. Es zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen der politischen Extreme ab: In den jüngsten Umfragen lagen die beiden Bewerber fast gleichauf.

Agentur
sda
06.06.21 - 14:38 Uhr
Politik
Die Rechtspopulistin Keiko Fujimori steht für eine neoliberale Wirtschaftspolitik und eine Sicherheitsstrategie der harten Hand. Foto: Martin Mejia/AP/dpa
Die Rechtspopulistin Keiko Fujimori steht für eine neoliberale Wirtschaftspolitik und eine Sicherheitsstrategie der harten Hand. Foto: Martin Mejia/AP/dpa
Keystone/AP/Martin Mejia

Castillo will im Fall eines Wahlsiegs einen sozialistischen Staat aufbauen, die Medien stärker kontrollieren und das Verfassungsgericht abschaffen. Fujimori, die Tochter des autoritären Ex-Machthabers Alberto Fujimori, steht für eine neoliberale Wirtschaftspolitik und eine Sicherheitsstrategie der harten Hand. In den vergangenen Jahren war sie wegen Korruptionsvorwürfen allerdings selbst mehrfach in Untersuchungshaft.

Peru leidet besonders stark unter der Corona-Pandemie: Es gehört zu den Ländern mit der höchsten Sterblichkeitsquote weltweit, zudem brach die Wirtschaft um 12,9 Prozent ein. Das vergangene Jahr war zudem von einem erbitterten Konflikt der Regierung mit dem Kongress geprägt. Zunächst drängten die Parlamentarier Präsident Martín Vizcarra aus dem Amt, dann warf dessen Nachfolger Manuel Merino nach heftigen Protesten das Handtuch. Zuletzt wurde das südamerikanische Land von Übergangspräsident Francisco Sagasti geführt.

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