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Russland unterstützt Lukaschenko mit neuem Millionenkredit

Russland will das autoritär geführte Belarus in den kommenden Wochen mit einem Kredit in Höhe von 500 Millionen US-Dollar unterstützen.

Agentur
sda
29.05.21 - 19:00 Uhr
Politik
dpatopbilder - Wladimir Putin (r), Präsident von Russland, und Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, sprechen während ihres Treffens. Foto: Mikhail Klimentyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
dpatopbilder - Wladimir Putin (r), Präsident von Russland, und Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, sprechen während ihres Treffens. Foto: Mikhail Klimentyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Mikhail Klimentyev

Bei einem Treffen des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei vereinbart worden, dass das Geld bis Ende Juni ausgezahlt werde, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag laut Agentur Interfax. Es handele sich um die zweite Tranche eines Kredits, der noch vor der international heftig kritisierten Zwangslandung eines Passagierflugzeugs am vergangenen Sonntag in Minsk beschlossen worden sei.

Putin und Lukaschenko hätten bei ihrem Treffen in Sotschi am Schwarzen Meer vor allem Fragen des Handels und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder besprochen, sagte Peskow. Belarus ist wirtschaftlich stark angeschlagen und steht bereits mit Milliardenbeträgen bei Moskau in der Kreide. Zum Auftakt seines Besuchs hatte der belarussische Langzeitmachthaber sich am Freitag über den Druck des Westens auf sein Land beklagt.

Die EU und die USA haben nach dem Vorfall mit der Ryanair-Maschine neue Sanktionen gegen Belarus verhängt. Der Kreml warf Brüssel nun vor, emotional reagiert zu haben.

Lukaschenko hatte das Flugzeug am vergangenen Sonntag in Minsk auf den Boden bringen lassen, um einen seiner Gegner festzunehmen. Der regierungskritische Blogger Roman Protassewitsch sitzt seither in Haft, ebenso wie seine Freundin Sofia Sapega, eine Russin.

Das Schicksal Sapegas sei Russland «nicht egal», sagte Kremlsprecher Peskow. Gleichzeitig betonte er, dass die 23-Jährige zwar russische Staatsbürgerin sei, aber eine Aufenthaltsgenehmigung in Belarus habe.

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