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Israel: US-Aussenminister Blinken zu Gesprächen erwartet

Nach Inkrafttreten der Waffenruhe im Gaza-Konflikt wird US-Aussenminister Antony Blinken in Kürze zu Gesprächen in der Region erwartet. Sein israelischer Amtskollege Gabi Aschkenasi schrieb am Freitag auf Twitter, Blinken habe ihn über seine Besuchspläne informiert. Es gehe dabei um eine Fortsetzung «unserer Diskussionen darüber, wie man regionale strategische Themen voranbringen kann, um Israels Sicherheit und die regionale Stabilität zu gewährleisten».

Agentur
sda
21.05.21 - 10:11 Uhr
Politik
US-Außenminister Antony Blinken spricht während einer Pressekonferenz in Grönland. Foto: Saul Loeb/Pool AFP/dpa
US-Außenminister Antony Blinken spricht während einer Pressekonferenz in Grönland. Foto: Saul Loeb/Pool AFP/dpa
Keystone/Pool AFP/Saul Loeb

Unter Vermittlung Ägyptens hatten sich Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas auf eine Waffenruhe verständigt. Sie trat am frühen Freitagmorgen in Kraft und hielt in den ersten sieben Stunden. Bei Blinkens Gesprächen dürfte es auch um eine längerfristige Beruhigung der Lage gehen.

Bis zum Freitagmorgen wurde in Israel kein neuer Raketenalarm mehr wegen eines Beschusses durch militante Palästinenser ausgelöst und im Gazastreifen wurden keine weiteren israelischen Angriffe verzeichnet. Die Waffenruhe war vom israelischen Kabinett und von der Führung der islamistischen Hamas-Organisation in Gaza gebilligt worden.

Der elftägige Schlagabtausch kostete 232 Menschen im Gazastreifen und 12 Menschen in Israel das Leben. Nach Angaben der israelischen Armee handelt es sich bei der Mehrheit der Getöteten im Gazastreifen um militante Palästinenser. Etwa ein Viertel der Todesopfer sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza Minderjährige. Unter den Getöteten auf der israelischen Seite waren auch ein Soldat, zwei Arbeiter aus Thailand, eine indische Pflegekraft sowie arabische Israelis.

Eskaliert war der Konflikt mit dem Raketenbeschuss Jerusalems durch militante Palästinenser. Dem vorausgegangen waren Zusammenstösse und Konflikte zwischen Juden und Arabern in der beiden Gemeinschaften heiligen Stadt.

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Die Palästinenser finden immer wieder neue Methoden, um die öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen und das leider immer auf Kosten der Zivilisten. Zuerst waren es terroristische Überfälle und die Massaker an Dorfbewohnern in den 50er Jahren, gefolgt von Flugzeugentführungen in den 60er Jahren. Zusammenarbeit mit Moskau in den 70er Jahren, Entführung in den 80er Jahren. Intifada-Unruhen in den 90er Jahren, dann Raketen in den 2000er Jahren und aktuell wieder Angriffe auf Zivilisten ausgelöst aus Kommandozentralen stationiert in Zivilbasen.
Sie scheinen mittlerweile alles versucht zu haben, ausser Zusammenarbeit und der Wille zum Frieden.

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