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In Chur wird für klimagerechte Gesellschaft gestreikt und sensibilisiert

Unter dem Motto «Streiken für eine ökologische, solidarische und gerechte Zukunft für alle!» haben am Freitag in zahlreichen Orten Aktionen für eine klimagerechte Gesellschaft begonnen.

Agentur
sda
21.05.21 - 15:07 Uhr
Politik

Zum «Strike for Future» haben die Bewegung Klimastreik sowie Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen aufgerufen. Der Aktionstag hat zum Ziel, eine sogenannt klimagerechte Gesellschaft und eine ökologische und solidarische Umgestaltung anzustossen.

Allein in der Schweiz waren über 75 Aktionen geplant. Grössere Aktionen waren in Zürich, Bern und Lausanne vorgesehen, weitere in Genf, Basel, Luzern, St. Gallen, Winterthur, Schaffhausen, Thun, Lugano - und eben auch Chur. Mit Ständen wurde auf dem Churer Alexanderplatz der Austausch mit der Bevölkerung gesucht.

Gegen Mittag hätten sich bereits rund 150 Personen am Platz versammelt, sagte Reto Sommerau, Medienverantwortlicher für den Aktionstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Für den Klimastreik ab 17 Uhr erwartet Sommerau rund 500 Personen, wie dieAgentur schreibt. 

Schweizweite Aktion

In der ganzen Schweiz reichen die Veranstaltungen von einer einfachen Standaktion bis hin zu Kundgebungen. Um 11.59 Uhr war an mehreren Orten in der Schweiz ein Klimaalarm geplant. Für den späten Nachmittag waren Schlusskundgebungen geplant.

Mit einer Aktion am Bahnhof Zug ist beispielsweise am Freitagmorgen in der Zentralschweiz der Klimastreiktag eingeläutet worden. Pendlerinnen und Pendler erhielten insgesamt 250 Ballone im Design der Erde und Flyer mit zehn Forderungen in die Hand gedrückt. Auf Flyern forderten sie etwa mehr erneuerbare Energie und klimaneutrale Verkehrsmittel, einen Zuger Plan für Netto-Null bis 2030 oder die 30-Stunden-Woche.

Auf dem Berner Bahnhofplatz stellten Aktivistinnen und Aktivisten am Freitagmorgen einen Informationsstand auf. Vor dem Stand befindet sich schon seit mehreren Tagen eine kleine Plakatausstellung mit sogenannten «Klima-Meilensteinen». Allein im Kanton Bern waren 35 Aktionen geplant, darunter drei Mini-Kundgebungen in der Stadt.

Für den Klimastreik mobilisierten auch die Gewerkschaften. Der sich zuspitzende Klimanotstand sei das Resultat einer ungezügelten, erdölbasierten Profitwirtschaft. Und er sei Ausdruck extremer Ungleichheit: Die reichsten zehn Prozent der Welt verursachten über die Hälfte aller Treibhausgasemissionen, schreibt die Unia in einer Mitteilung vom Freitag. An einem Umbau der Wirtschaft in Richtung nachhaltige Produktion und Mobilität führt darum kein Weg vorbei.

Ausgerechnet am Tag des landesweiten «Strike for Future» stand vor dem Bezirksgericht Zürich eine 19-jährige Klima-Aktivistin, die anlässlich einer Blockade der Zürcher Quaibrücke im vergangenen Juni einen Polizisten gebissen haben soll. Rund zwei Dutzend Personen demonstrierten vor dem Gericht. Es seien die Brandstifter zu bestrafen, nicht die Feuerwehr, hielten sie auf einem Plakat unter anderem fest.

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