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Neue Auseinandersetzungen auf dem Tempelberg in Jerusalem

Auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum) in Jerusalem ist es am Montagmorgen zu neuen Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen. Im Internet übertragene Bilder zeigten, wie Polizisten vor der Al-Aksa-Moschee Blendgranaten, Tränengas und Gummigeschosse gegen Steine werfende Palästinenser einsetzten. Eine Polizeisprecherin erklärte, die Polizei werde es nicht zulassen, dass «Extremisten» die öffentliche Sicherheit gefährdeten. Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmondes wurden Dutzende Menschen verletzt, 50 von ihnen wurden in Krankenhäuser gebracht.

Agentur
sda
10.05.21 - 09:48 Uhr
Politik
Israelische Polizisten stoßen mit palästinensischen Demonstranten in der Nähe des Damaskustors außerhalb der Altstadt von Jerusalem zusammen. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
Israelische Polizisten stoßen mit palästinensischen Demonstranten in der Nähe des Damaskustors außerhalb der Altstadt von Jerusalem zusammen. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
Keystone/AP/Ariel Schalit

Israel begeht am Montag den Jerusalem-Tag. Das Land feiert damit die Eroberung des arabischen Ostteils von Jerusalem einschliesslich der Altstadt während des Sechstagekriegs 1967. Aus Sorge vor Gewalt hat die israelische Polizei Juden am Montag verboten, bei Flaggenmärschen durch die Altstadt auch den Tempelberg zu besuchen. Die Palästinenser sehen Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines künftigen eigenen Staates.

Der Tempelberg mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist für Juden wie Muslime von herausragender Bedeutung. Es ist die drittheiligste Stätte im Islam. Zugleich standen dort früher zwei jüdische Tempel, von denen der letzte im Jahr 70 von den Römern zerstört wurde. Die Klagemauer ist ein Überrest jenes zerstörten Tempels und die heiligste Stätte der Juden.

Die Lage im Westjordanland und im arabisch geprägten Ostteil Jerusalems ist seit Beginn des Fastenmonats Ramadan angespannt. Bei heftigen Zusammenstössen waren in Jerusalem seit Freitag rund 300 Palästinenser und rund 20 Polizisten verletzt worden.

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Für sämtliche Probleme sind die Palästinenser selber verantwortlich, gehen diese aber mit steten Verweis auf Israel nie an.
So haben sich die Palästinenser in den vergangenen Jahren in eine immer schlechter werdende Verhandlungsposition begeben. Was man insbesondere an den sich verbesserten israelisch-arabischen Beziehungen in den letzten zwei Jahren deutlich gemerkt hat.

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