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EU verteidigt höhere Zahlung für nächste Biontech-Impfstofflieferung

Die Brüsseler EU-Kommission verteidigt, dass für den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer künftig ein höherer Preis gezahlt werden soll. Der geplante nächste Vertrag unterscheide sich signifikant von den ersten beiden, hiess es am Mittwochabend aus Behördenkreisen. So gebe es beispielsweise strengere Liefervereinbarungen, andere Haftungsregeln und Vereinbarungen zur Anpassung des Impfstoffes an neue Coronavirus-Varianten. Ausserdem gestalte sich der Preis je Dosis auch anders, weil die EU künftig kein Geld mehr für Produktionsförderung zahle.

Agentur
sda
06.05.21 - 09:20 Uhr
Politik
ARCHIV - Eine Mitarbeiterin bereitet in einem Altersheim die Covid-19-Impfung mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech für die Heimbewohner vor. Foto: Angelika Warmuth/dpa
ARCHIV - Eine Mitarbeiterin bereitet in einem Altersheim die Covid-19-Impfung mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech für die Heimbewohner vor. Foto: Angelika Warmuth/dpa
Keystone/dpa/Angelika Warmuth

Die «Welt» hatte zuvor unter Berufung auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums an den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages berichtet, dass die EU-Kommission für 900 Millionen Corona-Impfdosen der zweiten Generation einen deutlichen Preisaufschlag zahlen werde.

Demnach verpflichtet sich Deutschland, für die anteilig zustehenden 165 Millionen Dosen aus dem EU-Kontingent 3,83 Milliarden Euro zu zahlen. Statt der bislang abgerechneten 15,50 Euro pro Dosis ergebe sich daraus rein rechnerisch ein Preis von 23,20 Euro pro Dosis. Der dritte Vertrag der Kommission mit Biontech/Pfizer sei fertig verhandelt, heisst es laut «Welt» in dem Schreiben.

Die EU-Kommission wollte sich zu den Preisangaben nicht äussern. Der bulgarische Ministerpräsident Boiko Borissow hat jüngst von einem neuen Dosispreis von 19,50 Euro gesprochen.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am 14. April angekündigt, dass mit dem deutschen Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer über die Lieferung von bis zu 1,8 Milliarden weiteren Dosen Corona-Impfstoff verhandelt wird. 900 Millionen Dosen sollten demnach fest bestellt und für weitere 900 Millionen eine Option abgeschlossen werden.

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