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Alt Bundesrat Leuenbergers Geisel-Aussagen bleiben folgenlos

Die Bundesanwaltschaft wird nicht zur Strafuntersuchung gegen alt Bundesrat Moritz Leuenberger ermächtigt. Das hat der Bundesrat am Mittwoch entschieden. Leuenberger hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, die Schweiz habe bei Geiselnahmen Lösegelder bezahlt.

Agentur
sda
28.04.21 - 13:45 Uhr
Politik
Alt Bundesrat Moritz Leuenberger wird wegen seiner umstrittenen Aussage zur Lösegeldzahlung der Schweiz bei Geiselnahmen nicht strafrechtlich verfolgt. Das hat der Bundesrat entschieden. (Archivbild)
Alt Bundesrat Moritz Leuenberger wird wegen seiner umstrittenen Aussage zur Lösegeldzahlung der Schweiz bei Geiselnahmen nicht strafrechtlich verfolgt. Das hat der Bundesrat entschieden. (Archivbild)
KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Die Bundesanwaltschaft erwägte daraufhin, gegen den alt Bundesrat eine Untersuchung wegen Amtsgeheimnisverletzung einzuleiten. Sie reichte beim Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) einen Antrag zum Entscheid über die Erteilung oder Verweigerung der Ermächtigung zur Strafverfolgung ein.

Dieses Gesuch hat der Bundesrat nun abgelehnt. Eine Strafuntersuchung sei «nicht mit den Interessen des Landes vereinbar», schreibt er. Die Durchführung eines Strafverfahrens in dieser Angelegenheit würde eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Strategie des Bundesrats in Entführungsfällen nach sich ziehen. Der Bundesrat vertrete aber ausdrücklich die Politik, dass die Schweiz in Entführungsfällen kein Lösegeld bezahle.

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