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Gedenken an Osteranschläge auf Sri Lanka

Mit einer interreligiösen Feier hat Sri Lanka den 271 Todesopfern der verehrenden Osteranschläge vor zwei Jahren gedacht.

Agentur
sda
21.04.21 - 16:36 Uhr
Politik
Kardinal Malcolm Ranjith (M), Erzbischof von Colombo, hält in der St. Anthony's Church während zwei Schweigeminuten in Gedenken an die Opfer der Anschläge vom Ostersonntag 2019 inne. Foto: Eranga Jayawardena/AP/dpa
Kardinal Malcolm Ranjith (M), Erzbischof von Colombo, hält in der St. Anthony's Church während zwei Schweigeminuten in Gedenken an die Opfer der Anschläge vom Ostersonntag 2019 inne. Foto: Eranga Jayawardena/AP/dpa
Keystone/AP/Eranga Jayawardena

Bei der von der katholischen Kirche organisierten Zeremonie in einer Kirche, die Anschlagsziel gewesen war, waren auch buddhistische, hinduistische und muslimische Geistliche sowie Diplomaten anwesend. Zudem gab es in mehreren anderen Kirchen Schweigeminuten und Gebete, wie Fernsehbilder am Mittwoch zeigten. Kirchen in der Hauptstadt Colombo und in umliegenden Gebieten wurden durch eine starke Sicherheitspräsenz geschützt.

Die Anschläge am Ostersonntag 2019 hatten Selbstmordattentäter auf drei christliche Kirchen und drei Luxushotels in dem mehrheitlich buddhistischen Inselstaat südlich von Indien verübt. Die Attentäter waren nach Angaben der Regierung einheimische Islamisten mit Verbindungen zu dem IS. Indische Geheimdienste hatten Sri Lanka vorab über die Anschlagspläne gewarnt. Nach den Anschlägen war es in dem Land zu Unruhen gekommen. Es ist viel Stimmung gegen die muslimische Minderheit gemacht worden, die rund zehn Prozent der rund 21 Millionen Sri Lankerinnen und Sri Lanker ausmacht.

Am Rande der Feiern kritisierte die katholische Kirche die Ermittlungen zu den Anschlägen. Sie forderte mehr Antworten - unter anderem zu den Tätern und deren Motiven, wie Kardinal Malcolm Ranjith sagte.

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Offenbar fand bei einigen Muslimen des Landes eine islamistische Radikalisierung statt, die vor den Nichtmuslimen geschickt verheimlicht wurde. Dass mehrere hundert ausländische Imame inzwischen des Landes verwiesen wurden, spricht Bände.

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