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Bericht: Biden will Truppenabzug aus Afghanistan bis 11. September

US-Präsident Joe Biden will einem Medienbericht zufolge alle US-Truppen aus Afghanistan bis zum 11. September abziehen - dem 20. Jahrestag der Anschläge von New York und Washington. Die «Washington Post» berichtete am Dienstag, eine entsprechende Ankündigung Bidens werde an diesem Mittwoch erwartet. Damit blieben US-Soldaten noch mehrere Monate über den mit den Taliban vereinbarten Abzugstermin zum 1. Mai in Afghanistan.

Agentur
sda
13.04.21 - 19:52 Uhr
Politik
ARCHIV - Bewaffnete Soldaten stehen Wache in der Fahrzeugkolonne für Präsident Donald Trump, der während eines Überraschungsbesuchs am Thanksgiving Day bei den Truppen auf dem Bagram Air Field in Afghanistan spricht. Foto: Alex Brandon/AP/dpa
ARCHIV - Bewaffnete Soldaten stehen Wache in der Fahrzeugkolonne für Präsident Donald Trump, der während eines Überraschungsbesuchs am Thanksgiving Day bei den Truppen auf dem Bagram Air Field in Afghanistan spricht. Foto: Alex Brandon/AP/dpa
Keystone/AP/Alex Brandon

Die Anschläge vom 11. September 2001, für die das Terrornetz Al-Kaida verantwortlich gemacht wurde, hatten den Einmarsch der US-geführten Truppen in Afghanistan ausgelöst. Der internationale Militäreinsatz führte zum Sturz des Taliban-Regimes, das sich geweigert hatte, Al-Kaida-Chef Osama bin Laden auszuliefern.

Biden stehen unter Druck, rasch über einen Fahrplan für einen Abzug der US-Soldaten zu entscheiden, weil davon auch der Einsatz anderer internationaler Truppen in Afghanistan abhängt. Unter Bidens Vorgänger Donald Trump hatte Washington mit den Taliban einen Abzug bis zum 1. Mai vereinbart. Im Gegenzug gingen die Taliban mit der Regierung in Kabul direkte Friedensgespräche ein, die seit September im Golfemirat Katar laufen. Diese brachten allerdings bisher kaum nennenswerte Fortschritte.

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Reicht doch langsam. 20 Jahre Kampferfahrung sollten ausreichend sein, um für den nächsten Krieg gerüstet zu sein. Die Islamisten sind in dieser Zeit auch nicht verschwunden und O. Bin Laden, der Auslöser, wurde in Pakistan getötet. Es gibt wenig Gründe in Afghanistan zu bleiben, denn die Sicherheit Europas konnte dort auch nicht verteidigt werden. Die Auswirkungen von 2001 werden den "Westen" noch Jahrzehnte verfolgen. Leider weiss man bis heute nicht, wieso es dazu kommen musste, es sei denn man gesteht sich ein, dass man selber gar nicht so lieb und friedlich ist, wie man immer glaubt. Im "Westen" wird so wenig Selbstkritik betrieben, dass man gar nicht mehr mitbekommt, wie man in der Welt wirkt.

Reicht doch langsam. 20 Jahre Kampferfahrung sollten ausreichend sein, um für den nächsten Krieg gerüstet zu sein. Die Islamisten sind in dieser Zeit auch nicht verschwunden und O. Bin Laden, der Auslöser, wurde in Pakistan getötet. Es gibt wenig Gründe in Afghanistan zu bleiben, denn die Sicherheit Europas konnte dort auch nicht verteidigt werden. Die Auswirkungen von 2001 werden den "Westen" noch Jahrzehnte verfolgen. Leider weiss man bis heute nicht, wieso es dazu kommen musste, es sei denn man gesteht sich ein, dass man selber gar nicht so lieb und friedlich ist, wie man immer glaubt. Im "Westen" wird so wenig Selbstkritik betrieben, dass man gar nicht mehr mitbekommt, wie man in der Welt wirkt.

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