×

Bundesrat will Sportanlagen mit 67 Millionen Franken unterstützen

Der Bundesrat will auch in den kommenden Jahren den Bau von Sportanlagen unterstützen. Für die Jahre 2022 bis 2027 sieht er dafür 67 Millionen Franken vor. Damit soll etwa die Infrastruktur im Schneesport modernisiert werden. Entscheiden wird letztlich das Parlament.

Agentur
sda
31.03.21 - 10:54 Uhr
Politik
Der Bundesrat will auch in den nächsten sechs Jahren den Bau von Sportanlagen fördern. Er beantragt dem Parlament Kredite im Umfang von 67 Millionen Franken. (Themenbild)
Der Bundesrat will auch in den nächsten sechs Jahren den Bau von Sportanlagen fördern. Er beantragt dem Parlament Kredite im Umfang von 67 Millionen Franken. (Themenbild)
KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Mit insgesamt 15,83 Millionen Franken sollen insbesondere alpine Skipisten in Crans-Montana VS und der Lenzerheide GR, Freestyle-Anlagen in Mettmenstetten ZH und im Engadin GR, nordische Anlagen in Engelberg OW und der Lenzerheide GR, im Obergoms VS und in Kandersteg BE errichtet werden, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Für den Schneesport sollen am meisten Gelder fliessen.

Daneben sollen die polysportiven Sportzentren in Lugano TI und in St. Gallen mit 10 Millionen Franken und der «Velodrome Ticino» mit 5 Millionen Franken gefördert werden. Weitere 8,25 Millionen Franken will der Bundesrat etwa für ein Eisstadion in Genf, Curlinghallen in Lausanne VD und im Tessin und die Bobbahn in St. Moritz GR ausgeben.

Auch für den Wassersport (7,5 Millionen Franken), den Ballsport (6,15 Millionen Franken), den Schwimmsport (3 Millionen Franken), den Turnsport (2 Millionen Franken) und den Rasensport (1,6 Millionen Franken) beantragt der Bundesrat dem Parlament verschiedene Verpflichtungskredite. Darüber hinaus sollen 7,67 Millionen Franken kleineren Projekten zugutekommen.

Hohe Bauinvestitionen

Den Bau von Sportanlagen von nationaler Bedeutung unterstützt der Bund seit 1998 mit Finanzhilfen; insgesamt bewilligte das Parlament bisher 170 Millionen Franken. 26,5 Millionen Franken davon wurden nicht beansprucht. Grundlage ist das nationale Sportanlagenkonzept (Nasak). Es handelt sich aktuell um das fünfte Programm. Mit diesen Finanzhilfen fördert der Bundesrat sowohl den Leistungs- als auch den Jugend- und Breitensport.

Der Bund beteiligt sich pro Anlage respektive Projekt mit einem Anteil zwischen 5 und 25 Prozent an den Baukosten. Im Durchschnitt beliefen sich die Nasak-Finanzhilfen auf rund 10 Prozent der anrechenbaren Kosten einer Investition. Mit den 67 Millionen Franken aus dem neuen Programm werden laut dem Bundesrat in verschiedenen Regionen Bauinvestitionen von weiteren rund 900 Millionen Franken ausgelöst.

Wie der Bundesrat in der Botschaft festhält, konnten dank der Nasak-Förderung des Bundes seit deren Beginn vor über zwanzig Jahren «massgebliche Verbesserungen» bei der Sportinfrastruktur erzielt werden. Zudem habe sich die Schweiz als konkurrenzfähiger Austragungsort für internationale Wettkämpfe auf höchstem Niveau positionieren können.

Druck aus dem Parlament

Der Bedarf an Finanzmitteln ist gross, wie ein vom Ständerat bestellter Bericht aus dem Jahr 2019 zeigt. Gemäss Schätzungen liegt das erforderliche Investitionsvolumen für die nächsten fünf bis zehn Jahre zwischen 750 Millionen und 1,5 Milliarden Franken. Anlass für den Vorstoss war die Ankündigung des Bundesrats, aus der Förderung von Sportanlagen aussteigen zu wollen. Er begründete diese Absicht damals mit der angespannten Finanzlage des Bundes.

Der Druck aus dem Parlament wirkte: «Ein subsidiäres Engagement des Bundes ist auch in Zukunft notwendig, um die Konkurrenzfähigkeit der Schweiz im Sport und bei der Austragung internationaler Grossveranstaltungen zu stärken», teilte der Bundesrat im Juli 2019 mit. Rund alle vier Jahre will der Bundesrat weitere Kreditbotschaften vorbereiten.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR