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Regierung: 43 Verletzte bei Explosion von Autobombe in Kolumbien

Bei der Explosion einer Autobombe am Freitag im Westen Kolumbiens sind nach Regierungsangaben mindestens 43 Menschen verletzt worden. Elf unter ihnen seien öffentliche Angestellte, schrieb der kolumbianische Verteidigungsminister Diego Molano am Samstag auf Twitter.

Agentur
sda
27.03.21 - 18:51 Uhr
Politik
Trümmer einer Autobombe liegen vor dem Rathaus von Corinto. Nach der Explosion der Autobombe im Westen Kolumbiens ist die Zahl der Verletzten nach Regierungsangaben auf mindestens 43 gestiegen. Foto: Juan Bautista Diaz/AP/dpa
Trümmer einer Autobombe liegen vor dem Rathaus von Corinto. Nach der Explosion der Autobombe im Westen Kolumbiens ist die Zahl der Verletzten nach Regierungsangaben auf mindestens 43 gestiegen. Foto: Juan Bautista Diaz/AP/dpa
Keystone/AP/Juan Bautista Diaz

In ersten Berichten war von mindestens 16 Verletzten die Rede gewesen. Die Bombe war am Freitag in der Nähe der Gemeindeverwaltung von Corinto im Department Cauca explodiert.

Molano nannte den Angriff eine «willkürliche terroristische Aktion gegen Zivilisten» und schrieb ihn der Dissidenten-Gruppe «Columna Móvil Dagoberto Ramos» der ehemaligen Guerilla-Organisation Farc unter dem Kommando von alias «Cejas» zu. Corinto ist laut der Zeitung «El Tiempo» unter Berufung auf die Behörden zu einem wichtigen Punkt auf einer Route von Drogen- und Waffenhandel geworden.

Kolumbien litt über 50 Jahre unter einem bewaffneten Konflikt zwischen den Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Die grösste Rebellen-Organisation Farc, die sich unter anderem mit Drogenhandel finanzierte, schloss 2016 einen Friedensvertrag mit dem Staat.

Die Sicherheitslage in dem südamerikanischen Land hat sich seitdem verbessert, der Frieden ist aber brüchig, wobei Cauca eine der am meisten von Anschlägen betroffenen Gegenden ist. Farc-Mitglieder kämpfen immer noch gegen die Regierung und um Anteile am Drogenhandel. Auch die kleinere ELN ist weiter aktiv. Zudem stossen andere Verbrechersyndikate in frühere Farc-Gebiete vor.

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