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In der Surselva soll die Gesundheit vernetzt werden

In der Surselva soll ein integriertes Gesundheitsnetz entstehen. Dazu wollen sich verschiedene Leistungserbringer aus dem Bereich Gesundheit zusammenschliessen.

Südostschweiz
25.03.21 - 09:14 Uhr
Politik
Durch das geplante Gesundheitnetz soll die Bevölkerung eine qualitativ bessere Gesundheistversorgung erhalten.
Durch das geplante Gesundheitnetz soll die Bevölkerung eine qualitativ bessere Gesundheistversorgung erhalten.
SYMBOLBILD PIXABAY

Der Gemeindeverband Sana Surselva plant in der Surselva ein integriertes Gesundheitsnetz. Konkret wird eine Vereinigung der verschiedenen Gesundheitsorganisationen wie Krankenhäuser oder Hausärzte angestrebt, heisst es in einer Mitteilung. Involviert in das Projekt «Reit da sanadad Surselva» sind medizinische und pflegerische Institutionen der Region.

Der Kanton Graubünden hat per 1. Januar als erster Kanton beschlossen, solche Zusammenschlüsse von Leistungserbringern zu fördern.

Mehr Chancen durch das Gesundheitsnetz

Aktuell stehe die Surselva vor grossen gesundheitspolitischen Herausforderungen. So ist laut der Mitteilung die ärztliche Grundversorgung durch Hausärzte nicht mehr garantiert. Durch das Projekt seien die Gesundheitsinstitutionen besser für die Zukunft gerüstet und für die Bevölkerung werde eine bedarfsgerechte und qualitativ bessere Gesundheitsversorgung geschaffen. Zudem hätten die jungen Fachkräfte neue Entwicklungschancen, heisst es weiter.

«Als Pionierregion ist es unser Ziel, zu einem Gesundheitsnetz zu gelangen, in welchem jeder der Akteure sich optimal in den Behandlungsprozess einbringen kann und in welchem das Regionalspital Surselva in der Behandlungskette eine wichtige Rolle spielt», wird Martina Beeli, Präsidentin von Sana Surselva, in der Mitteilung zitiert.

Planung bis Herbst

Betreut wird das Projekt nebst einem Beratungsunternehmen durch ein regional zusammengesetztes Komitee mit Diego Deplazes, Carmelia Maissen, Manfred Manser sowie Projektkoordinator Daniel Tuor. Geplant ist, dass das Team  mit 60 Vertreten von Leistungserbringern und Gemeinden bis im Sommer mittels Onlineumfragen, Interviews und Workshops die strategischen Grundlagen definiert, wie es weiter heisst. 

Im Herbst würde dann die Umsetzung in einem Plan konkretisiert werden. «Um langfristig stabile Strukturen zu schaffen, müssen wir die Leistungserbringer, die Gemeinden und die Bevölkerung einbinden und deren Anliegen Rechnung tragen. Denn nur wenn alle Betroffenen am gleichen Strick ziehen, können wir erfolgreich sein», so Marc-André Giger, Mandatsleiter des beauftragten Beratungsunternehmen KPMG. Die Umsetzung der erarbeiteten Strategie wird ab Januar 2022 erwartet.

Gemäss Mitteilung ist die Bevölkerung der Region Surselva eingeladen, sich bis am 10. April im Rahmen einer zehnminütigen Onlinebefragung zur aktuellen und zukünftigen Gesundheitsversorgung zu äussern. Sämtliche Informationen finden sich auf www.sanasurselva.ch

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