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Erste Sondierung nach der Wahl in Baden-Württemberg

Grüne und CDU haben im deutschen Bundesland Baden-Württemberg ein erstes Sondierungsgespräch über die mögliche Fortsetzung der gemeinsamen Regierungskoalition geführt. Danach strenges Stillschweigen vereinbart.

Agentur
sda
17.03.21 - 17:33 Uhr
Politik
Winfried Kretschmann hat die Sondierungsgespräche begonnen - als erstes gab es ein Treffen mit der CDU. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Winfried Kretschmann hat die Sondierungsgespräche begonnen - als erstes gab es ein Treffen mit der CDU. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Keystone/dpa/Sebastian Gollnow

Die Verhandlungsgruppe um CDU-Landeschef und Innenminister Thomas Strobl verliess am Mittwochmittag nach eineinhalb Stunden ohne Kommentar das Haus der Architekten in Stuttgart. In Verhandlungskreisen hiess es, wie erwartet seien die Christdemokraten nach ihrer schweren Niederlage bei der Landtagswahl am Sonntag sehr zugewandt gewesen. Vor allem Strobl habe herausgestrichen, dass mit ihm eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich sei.

Strobl galt in den vergangenen fünf Jahren als Vertrauter von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die CDU will unbedingt verhindern, dass die Grünen eine «Ampel»-Koalition mit SPD und FDP bilden. Kretschmann nannte das Gespräch mit der CDU im Anschluss «gut», sagte aber auch nicht mehr.

An diesem Mittwochnachmittag wollen die Grünen mit der SPD die Chancen für eine Ampel mit der FDP ausloten. Anschliessend ist das Gespräch mit den Liberalen geplant. SPD und FDP sehen die CDU als abgewählt an und streben in die Regierung. «Wir freuen uns auf die guten Gespräche», sagte SPD-Chef Andreas Stoch.

Bei Sondierungsgesprächen wird in Deutschland ausgelotet, ob Koalitionsverhandlungen erfolgversprechend sind. Die Sondierungen in Stuttgart sollen voraussichtlich in der kommenden Woche weitergehen.

Die Grünen hatten die Landtagswahl am Sonntag in Baden-Württemberg mit einem deutschlandweiten Rekordergebnis gewonnen. Die bisher mitregierende Südwest-CDU stürzte in ihrer einstigen Hochburg auf das schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte.

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