×

Glarus startet grossflächige Testaktion

Um die Coronapandemie einzudämmen, startet der Kanton Glarus mit flächendeckenden Präventivtests. Das Konzept des Regierungsrats sieht vier verschiedene Module für unterschiedliche Institutionen vor.

Südostschweiz
10.03.21 - 15:55 Uhr
Politik
Grossflächige Schnelltests sollen neue Corona-Hotspots verhindern
Grossflächige Schnelltests sollen neue Corona-Hotspots verhindern
KEYSTONE

Der Kanton Glarus passt seine Teststrategie dem Konzept des Bundes an und startet mit grossflächigen Massentests. Dies geht aus einer Medienmitteilung des Kantons hervor. Das Konzept, welches das Departement für Finanzen und Gesundheit beim BAG dafür eingereicht hat, ist in vier Module unterteilt, die Alters- und Pflegeheime, Spital, Spitex, Schulen und Betriebe abdecken.

Die Tests erfolgen mittels PCR-Speicheltests und werden im sogenannten Pooling-Verfahren analysiert. Das heisst, die Proben von mehreren Personen werden miteinander vermischt und gemeinsam analysiert. Fällt eine der Proben positiv aus, werden die einzelnen Proben untersucht, um die infizierte Person zu finden. Die Kosten von insgesamt 285'000 Franken für die Massentests werden vom Bund übernommen. Nicht übernehmen wird er Bund den administrativen und organisatorischen Aufwand in den Einrichtungen und Betrieben sowie der Hauptabteilung Gesundheit.

Pilotphase bereits gestartet

In einem ersten Schritt werden in jedem der vier Module Pilotprojekte durchgeführt, wobei jene in den Betrieben bereits Anfang März begonnen haben. Als Piloteinrichtungen für die weiteren Module konnten unter anderem das Kantonsspital Glarus, das Alters- und Pflegeheim Salem und die Kantonsschule Glarus gewonnen werden. Dazu kommt voraussichtlich noch die Spitex Glarus. Die Bevölkerung wird auf freiwilliger Basis regelmässig getestet, bis eine Herdenimmunität durch Impfung erreicht ist.

Da die Laborkapazität beschränkt ist, sucht der Kanton derzeit nach Alternativen. Dies könnten sogenannte Speichel-Schnelltests sein, die jede Person individuell durchführen kann. Allerdings sind diese vom BAG derzeit nicht zugelassen und der Nutzen bei unregelmässiger Anwendung gering. (sot)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR