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Stimmvolk wählt in den Kantonen Solothurn, Wallis, Genf und Glarus

In den Kantonen Solothurn und Wallis wählt das Stimmvolk am heutigen Sonntag die Regierung und das Parlament neu. In den Kantonen Genf und Glarus kommt es zu einer Ersatzwahl für je einen Sitz in der Regierung.

Agentur
sda
07.03.21 - 04:30 Uhr
Politik
In den Kantonen Solothurn (Bild) und Wallis wählt das Stimmvolk die Regierung und das Parlament neu. In den Kantonen Genf und Glarus steht je eine Ersatzwahl in den Regierungsrat an.
In den Kantonen Solothurn (Bild) und Wallis wählt das Stimmvolk die Regierung und das Parlament neu. In den Kantonen Genf und Glarus steht je eine Ersatzwahl in den Regierungsrat an.
KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Im Kanton Solothurn bestimmt das Volk die fünf Mitglieder des Regierungsrats und die 100 Vertreter im Kantonsparlament. Drei Exekutivmitglieder stellen sich der Wiederwahl: Susanne Schaffner (SP), Brigit Wyss (Grüne) und Remo Ankli (FDP) wollen weiterregieren.

Spannung liefert der Kampf um die zwei freien Sitze der CVP: Die Partei will ihre Sitze mit Parteipräsidentin Sandra Kolly-Altermatt und mit Thomas A. Müller verteidigen. Sie können auf die Unterstützung ausserhalb ihrer politischen Mitte zählen.

Solothurner SVP setzt auf «ruhigen Typ»

Konkurrenz macht die FDP, die 2017 nach 65 Jahren ihren zweiten Sitz an die Grünen verlor, mit Kantonsrat und Landwirt Peter Hodel. Die SVP unternimmt einen sechsten Anlauf für den Sprung in die Exekutive: Kantonsrat und Unternehmer Richard Aschberger soll der Partei zum Durchbruch verhelfen. Die SVP bezeichnet den Finanzpolitiker «als ruhigen und überlegten Typ».

Auch die 100 Mitglieder des Kantonsrats werden neu gewählt. Die FDP stellt die grösste Fraktion, gefolgt von SP, CVP und SVP. Vor vier Jahren gewann die SP vier Sitze, während die CVP zwei Sitze verlor sowie GLP und SVP je ein Mandat.

Wallis: Neue Regierung, neues Parlament

Im Kanton Wallis wählt das Stimmvolk ebenfalls die fünfköpfige Regierung und die 130 Vertreter im Kantonsparlament neu. Vor vier Jahren hatte die SVP mit der Abwahl von Staatsrat Oskar Freysinger eine Ohrfeige kassiert.

Zur Wahl stehen die beiden Nationalräte Mathias Reynard (SP) und Franz Ruppen (SVP). Reynard soll die abtretende SP-Frau Esther Waeber-Kalbermatten in der Regierung ersetzen. Ruppen soll den an die FDP verlorenen Sitz von Freysinger zurückerobern.

Die CVP will ihre drei Sitze mit den amtierenden Staatsräten Christoph Darbellay und Roberto Schmidt sowie dem Neuling Serge Gaudin verteidigen, der ins Rennen um den Sitz des abtretenden Jacques Melly geschickt wird. Die FDP setzt erneut auf Frédéric Favre.

Mit den zwei Kandidatinnen Brigitte Wolf und Magali Di Marco streben die Grünen erstmals den Einzug in die fünfköpfige Regierung an. Schaffen es diese zwei Frauen nicht, wird die Walliser Regierung ohne eine Frauenvertretung dastehen.

Genf: Ersatzwahl für Maudet

Im Kanton Genf kommt es nach dem Rücktritt von Staatsrat Pierre Maudet zu einer Ersatzwahl. Der ehemalige FDP-Politiker ist dabei Kandidat für seine eigene Nachfolge.

Dass Maudet vor dem Polizeigericht der Vorteilsannahme im Zusammenhang mit einer bezahlten Luxus-Reise nach Abu Dhabi schuldig gesprochen wurde, dürfte Maudets ohnehin schlechten Wahlchancen zusätzlich geschmälert haben.

Insgesamt stehen im ersten Wahlgang acht Kandidatinnen und Kandidaten in den Startlöchern. Fünf Kandidaten, darunter der zurücktretende Staatsrat, treten auf der rechten Seite gegen zwei auf der linken Seite und einen unabhängigen Aussenseiter an.

Die Zersplitterung der Rechten könnte der Linken bei dieser Majorzwahl zugute kommen. Beobachter sehen in der ersten Runde Fabienne Fischer (Grüne) vorne. Die SP unterstützt Fischer.

Kampfwahl im Glarnerland

Im Kanton Glarus kommt es zu einer Kampfwahl um einen Regierungssitz. Finanzdirektor Rolf Widmer (CVP) verlässt die Regierung nach 17 Jahren in Richtung Glarner Kantonalbank.

Die CVP will ihren einzigen Sitz mit Jürg Feldmann verteidigen. Er leitet beim Kanton die Hauptabteilung Militär und Zivilschutz und steht als Stabschef der Führungsorganisation des Kantons vor.

Der zweite Kandidat heisst Markus Heer. Er ist Präsident des Glarner Verwaltungsgerichts. Er soll für die SP den 2014 verloren gegangenen Regierungssitz zurückerobern. Die fünfköpfige Kantonsregierung ist rein bürgerlich zusammengesetzt. Die FDP hält zwei Sitze, die BDP, die CVP und die SVP je einen.

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