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Ortsplanung: Domleschg hat gewählt

In zehn Bündner Gemeinden ist am Sonntag über den Naturpark Rätikon abgestimmt worden. Und in zahlreichen Gemeinden wurden Behörden gewählt. Hier seht Ihr die Resultate auf einen Blick.

Südostschweiz
07.03.21 - 10:00 Uhr
Politik

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Ortsplanung: Domleschg hat gewählt

Die Mitglieder der neunköpfigen Kommission für die Revision der Ortsplanung in der Gemeinde Domleschg sind bestimmt. Der Souverän hatte am Sonntag an der Urne die Wahl aus zwei Anwärtern für das Präsidium, für die acht Mitgliedersitze waren gar 20 Personen angetreten. Das Rennen um das Präsidium machte Gian-Reto Deflorin aus Rodels mit 387 Stimmen; Daniel Torri aus Almens erhielt 258 Stimmen. Ausserdem in die Kommission gewählt wurden Flurin Frigg (Rodels, 532 Stimmen), Alexandra Blumenthal (Rodels, 394), Christian Schmid (Almens, 368), Linard Sonder (Rodels, 354), Nina von Albertini (Paspels, 313), Rudolf Küntzel (Paspels, 303), Gabrielle Frey (Feldis, 299) und Mirco Lötscher (Rodels, 271). Eine nächste Wahl wird die kommunale Bevölkerung am 13. Juni vornehmen müssen: Gemeindepräsident Werner Natter will nach 30 Jahren Kommunalpolitik per Ende Jahr demissionieren. Es braucht deshalb eine Ersatzwahl für die restliche Legislatur bis Ende 2022. Die Meldefrist für Kandidaturen läuft bereits.

Mit 610:219 Stimmen angenommen wurde am Sonntag eine definitive Einführung der Schulsozialarbeit an der Schule Domleschg mit einem Pensum von 45 Prozent. Die Gemeinde hatte zuvor für eine dreijährige Pilotphase eine Leistungsvereinbarung mit der Casa Depuoz aus Trun abgeschlossen und gut Erfahrungen mit der Schulsozialarbeit gemacht, wie aus der Botschaft zur Abstimmung hervorgeht. (jfp)

Churwalden hebt die Wahlkreise innerhalb der Gemeinde nicht auf

An der Urnenabstimmung vom Sonntag haben die Stimmberechtigten von Churwalden über die Initiative zur Aufhebung der Wahlkreise innerhalb der Gemeinde entschieden. Trotz einer Zustimmung von 425:174 Stimmen in der Gesamtgemeinde, wurde die sogenannte Aufhebungsinitiative nicht angenommmen, wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt. Dies, weil der Wahlkreis der ehemaligen Gemeinde Parpan die Initiative mit 57:27 Stimmen abgelehnt habe. Die aktuelle Reglung der Wahlkreise könne nur dann aufgehoben werden, wenn alle Wahlkreise der bisherigen Gemeinden Malix, Churwalden und Parpan zustimmen würden.

Die Initiative hatte zum Ziel, dass neu auch die Mitglieder des Gemeindevorstandes, des Schulrats und der Geschäftsprüfungskommission von den Stimmberechtigten der Gesamtgemeinde gewählt werden und nicht mehr nur von denjenigen der einzelnen Wahlkreise.

Die Gemeindepräsidentin von Churwalden, Margrith Raschein, ist vom Ausgang des Urnengangs nicht enttäuscht, wie sie gegenüber Radio Südostschweiz sagt. «Ich hatte aber erwartet, dass die Zeit reif ist, die Wahlkreise aufzuheben.» In Parpan sei man aber wohl noch nicht so weit und wolle die zwei garantierten Vertreter im Vorstand nicht aufgeben. (rac)

Zangerle in die GPK Val Müstair gewählt

In der Gemeinde Val Müstair ist Enrico Zangerle in die Geschäftsprüfungskommission gewählt worden. Von den eingegangenen 394 Stimmzetteln erhielt Zangerle  gemäss einer Mitteilung 360 Stimmen. Vereinzelte erhielten 12 Stimmen. 22 Stimmen waren ungültig. Das Absolute Mehr betrug 187 Stimmen. 

Sumvitg: Sitz im Vorstand vergeben

Die Wahlberechtigten von Sumvitg haben am Sonntag im zweiten Wahlgang Flurin Berther aus Rabius in den Gemeindevorstand gewählt. Berther erzielte laut dem Wahlprotokoll der Gemeinde 357 Stimmen. Er folgt damit auf den zurückgetretenen Ignaz Deplazes. Auf den Rabiuser Samuel Decurtins entfielen am Sonntag 86 Stimmen. Im ersten Wahlgang von Anfang Dezember hatte niemand das absolute Mehr erreicht, es waren aber auch keine offiziellen Kandidaturen vorhanden gewesen. Vier Personen, unter ihnen Berther und Decurtins, hatten Stimmen erhalten. (jfp)

Safiental spricht sechs Kredite

Die Safientaler Stimmbevölkerung hat am Sonntag an der Urne allen vom Gemeindevorstand beantragten Krediten zugestimmt. Genehmigt wurden einerseits laut dem Abstimmungsprotokoll vier Bruttokredite: Ein Nachtragskredit von 805'000 Franken fliesst in den Ausbau und die Instandstellung der Güterwege in Zalön; für 330'000 Franken wird die von Starkniederschlägen beschädigte Gemeindestrasse im Hofertobel instandgestellt, für 150'000 Franken werden die von einem Rabiusa-Hochwasser verursachten Verbauungsschäden im Gebiet Grafa behoben sowie Lawinenverbauungen am Plangghorn erneuert. Knapp 82'000 Franken werden schliesslich für den Erwerb ei­nes Radladers eingesetzt. Ebenfalls angenommen wurden zwei Baukredite für gemeindeeigene Liegenschaften: Das Gebäude des Dorfladens in Valendas wird für 231'000 Franken saniert, das vis-à-vis gelegene Wohnhaus Oberdorf 7 für 675'000 Franken. (jfp)

Vals revidiert Feuerwehrgesetz

Das Valser Stimmvolk hat am Sonntag an der Urne eine Totalrevision des kommunalen Feuerwehrgesetzes deutlich gutgeheissen, wie aus einer Mitteilung der Gemeinde hervorgeht. Das bestehende Feuerwehrreglement der Gemeinde besteht seit dem Jahr 1996; es wird nun an die heutigen Gegebenheiten angepasst. Weil sich das neue Gesetz auf jene Bereiche beschränkt, die nicht durch den Kanton abschliessend geregelt sind, weist es laut Botschaft zur Abstimmung nur etwa halb so viele Bestimmungen auf wie das bisherige Reglement. (jfp)

Fläsch
Fläsch in der Herrschaft,
ARCHIV

Fläscher Gemeindevorstand wiedergewählt

Erstmalig sind in Fläsch Behördenwahlen schriftlich durchgeführt worden. Nachfolgend die Resultate der einzelnen Gremien.

Gemeindevorstand: René Pahud (Präsident, bisher, 233 Stimmen), Alfons Aebi (Statthalter, bisher, 208 Stimmen), Jürg Vinzens (bisher, 232 Stimmen), Michael Lampert (neu, 229 Stimmen), Daniel Brunnschweiler (bisher, 226) Stimmen. 

Schulrat: Daniel Brunnschweiler (Präsident, neu, 203 Stimmen), Patrick Möhr (neu, 247 Stimmen), Rebekka Wyss (neu, 233 Stimmen).

Geschäftsprüfungskommission: Michael Keller (neu, 230 Stimmen), Alain Mäder (neu, 155 Stimmen). – Nicht gewählt: Elly Süsstrunk (131 Stimmen). – Früher bereits gewählt: Markus Urech.

Baukommission: Rolf Oberperfler (neu, 242 Stimmen). – Früher bereits gewählt: René Pahud, René Ragettli.

Die Stimmbeteiligung lag zwischen 45,6 (Schulratspräsidium) und 48,3 Prozent (Gemeindevorstand).

Vaz/Obervaz hat über die Wassernutzung entschieden

Die Stimmberechtigten der Gemeinde Vaz/Obervaz haben am Sonntag über die Neufassung und Verlängerung des Konzessionsvertrages für das Wassernutzungsrecht an Quellen im Gebiet Sanaspans, auf dem Gemeindegebiet Lantsch/Lenz, entschieden. Sie nehmen die Vorlage an, wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt.

Insgesamt sind 852 Stimmzettel eingegangen. Auf 797 stand ein Ja, auf 27 ein Nein. 11 Stimmzettel waren leer und 17 ungültig. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 46 Prozent. (rac)

Domat/Ems stimmt der «Materialbewirtschaftung Plarenga» zu

Die Stimmberechtigten der Gemeinde Domat/Ems haben der Teilrevision Ortsplanung «Materialbewirtschaftung Plarenga» mit 1707 Stimmen zugestimmt. Insgesamt gingen dazu 1856 gültige Stimmzettel ein, wie es in einer Mitteilung heisst.

Ebenfalls liegen die Resultate für die drei nationalen Vorlagen vor. Mit 1075:967 Stimmen sagen die Stimmberechtigten der Gemeinde Domat/Ems Ja zur Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot». Die Stimmbeteiligung dazu liegt bei 40,13 Prozent. Zudem stimmt Domat/Ems dem Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Indonesien mit 1144 Ja-Stimmen zu 847 Nein-Stimmen zu.

Abgelehnt wiederum haben die Domat/Emser und Domat/Emserinnen das E-ID-Gesetz mit 1200:821 Stimmen bei einer Stimmbeteiligung von rund 39,8 Prozent.

Auch Klosters und Schiers sagen Nein zum Naturpark

Die Stimmen in Klosters und in Schiers sind ausgezählt. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von beiden Gemeinden lehnen den Beitritt und den Rahmenkredit für den Internationalen Naturpark Rätikon ab, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

In Klosters machen 34 Stimmen den Unterschied. Das Resultat: 873 Nein- und 839 Ja-Stimmen. 25 Stimmzettel gingen leer ein und 17 waren ungültig. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 57 Prozent. Ebenfalls abgelehnt hat das Klosterser Stimmvolk die Volksinitiative «Planung und Erstellung Parkhaus alte Eisbahn» mit 701:995 Stimmen. Der Gegenvorschlag «Parkhaus Casanna» wurde knapp mit 829:811 Stimmen angenommen. In der Stichfrage sprachen sich schliesslich 915 Stimmbürger für die Parkeinstellhalle «Casanna» aus, wobei die Stimmbeteiligung bei rund 58,4 Prozent lag. Deutlich angenommen wurde zudem ein Dienstbarkeitsvertrag (Baurechtsvertrag) zwischen Danja Venzin, Klosters Dorf, und der Gemeinde Klosters. Dies mit 1583:170 Stimmen.

Das Stimmvolk von Schiers sprach sich ebenfalls gegen den Naturpark Rätikon aus. Dies mit 398:561 Stimmen. Insgesamt waren 973 Stimmen eingegangen, 6 waren ungültig und 8 leer. Angenommen haben die Schierser Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die beiden Vorlagen «Maiensässweg Schuders» und «Alpweg Schuders» mit 491:354, respektive mit 568:283 Stimmen. (rac)

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