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Appell von Tichanowskaja: Solidarität mit Frauen in Belarus zeigen

Vor dem Internationalen Frauentag an diesem Montag hat die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Solidarität mit den Frauen in Belarus (Weissrussland) zu zeigen.

Agentur
sda
07.03.21 - 16:34 Uhr
Politik
Svetlana Tichanowskaja, Oppositionspolitikerin aus Belarus, spricht während eines Interviews mit Journalisten. Foto: Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/AP/dpa
Svetlana Tichanowskaja, Oppositionspolitikerin aus Belarus, spricht während eines Interviews mit Journalisten. Foto: Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/AP/dpa
Keystone/Lehtikuva/AP/Heikki Saukkomaa

«Seit vergangenem August kämpfen die Frauen tapfer für ihre Rechte, für Freiheit und die Würde aller Belarussen», schrieb die nach Litauen geflüchtete Bürgerrechtlerin am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram. Sie seien mit Blumen auf die Strasse, um ein Ende der Gewalt unter Machthaber Alexander Lukaschenko zu fordern. «Starke Frauen in Belarus führen diesen Protest an.»

Politiker, Kulturschaffende und Vertreter internationaler Organisationen sollten sich deshalb solidarisch mit allen Frauen in Belarus zeigen, «die ihren friedlichen Kampf für die Freiheit fortsetzen» - und so Belarus unterstützen, sagte Tichanowskaja.

Sie war bei der weithin als gefälscht geltenden Präsidentenwahl am 9. August anstelle ihres inhaftierten Ehemannes Sergej Tichanowski angetreten. Ihre Anhänger sehen sie als wahre Siegerin - und nicht Lukaschenko, der sich mit 80,1 Prozent der Stimmen zum Gewinner erklären liess. Bei monatelangen Protesten gegen ihn gab es mehr als 30 000 Festnahmen, Hunderte Verletzte und zahlreiche Tote. Zuletzt blieb es nur noch bei kleineren Aktionen aus Angst vor Polizeigewalt.

Mehr als 30 Länder würden Lukaschenko offiziell nicht mehr als Präsidenten anerkennen, schrieb Tichanowskaja. «Lukaschenko hat seit sechs Monaten kein einziges Staatsoberhaupt mehr getroffen, abgesehen von (Kremlchef Wladimir) Putin.» Sie dagegen habe im Ausland fast 20 Staatsführer getroffen, sagte die Bürgerrechtlerin.

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