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Astrazeneca sorgt mit weniger Lieferungen in Italien für Ärger

Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca hat weniger Corona-Impfdosen als vorgesehen nach Italien geliefert und damit Unmut der Politik auf sich gezogen.

Agentur
sda
21.02.21 - 18:57 Uhr
Politik
Eine Spritze ist an eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca gelehnt. Foto: Expa/ Jfk/APA/dpa
Eine Spritze ist an eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca gelehnt. Foto: Expa/ Jfk/APA/dpa
Keystone/APA/Expa/ Jfk

Die Situation sei «inakzeptabel», sagte der Präsident der wirtschaftsstarken Region Lombardei, Attilio Fontana, am Sonntag im Fernsehen. Italiens neuer Ministerpräsident Mario Draghi solle sich in Europa mehr Gehör verschaffen, um die Impfkampagne zu sichern.

Der Konzern hatte bereits im Januar angekündigt, im ersten Quartal des Jahres weniger Impfdosen nach Italien zu liefern als geplant und geriet damals schon in die Kritik. Wie aus einer Mitteilung des Unternehmens vom Samstagabend hervorgeht, will Astrazeneca nun bis Ende März 4,2 Millionen Dosen liefern. Die Regierung hatte mit acht Millionen Dosen für die ersten drei Monate gerechnet.

Mit einer Lieferung am Freitag bekam Italien nach Angaben des Unternehmens sieben Prozent weniger Ampullen als erwartet. Die zuständige Behörde berichtete nach Informationen der Tageszeitung «La Repubblica», dass die Lieferung 506 000 statt 566 000 Dosen betrug. Das wären sogar über 10 Prozent weniger.

Der Konzern schrieb zur Erläuterung, die Herstellungsprozesse für den Impfstoff seien komplex. Eine Vielzahl von Produktionsfaktoren und Qualitätstests könne bei jeder Lieferung Menge und genauen Termin beeinflussen. In der Vorwoche sei beispielsweise etwas mehr nach Italien geliefert worden als geplant.

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