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Sehr gute Erfahrungen beim Impfen

In regelmässigen Abständen berichtet der Krisenstab der Gemeinde Davos über die aktuelle Corona-Situation.

Davoser
Zeitung
11.02.21 - 15:11 Uhr
Politik
Im Alterszentrum Guggerbach sind inzwischen rund 80 Prozent der Bewohner geimpft.
Im Alterszentrum Guggerbach sind inzwischen rund 80 Prozent der Bewohner geimpft.
zVg

Im Guggerbach sind nunmehr rund 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner und ein grosser Teil der Mitarbeitenden geimpft. Von den fast 150 Bewohnerinnen und Bewohnern verspürte niemand irgendwelche Nebenwirkungen. Drei Mitarbeitende verzeichneten ein gewisses Unwohlsein und klagten über leichtes Fieber. Beide Symptome verschwanden nach kurzer Zeit vollständig. Nach den ersten Impfungen im Kongresszentrum wurden dem Krisenstab keinerlei Meldungen über Komplikationen zugetragen.
Nach wie vor unbefriedigend ist die Zahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen. Weil Impfstoff fehlt, muss der Impfbetrieb im Kongresszentrum immer wieder unterbrochen werden.

Massnahmen in der Schule notwendig

Das massierte Auftreten von Corona-Infektionen in Arosa Ende Januar war nachweislich auf die Verbreitung unter Kindern im Primarschulalter zurückzuführen. Offenbar verbreitet sich die neue Virusvariante auch in dieser Altersgruppe äusserst effektiv. Am vergangenen Dienstagabend hat der Kanton eine Ausweitung der Maskenpflicht für Schulkinder verfügt. Diese gilt nunmehr im ganzen Kanton auch für Kinder, die die 5. oder 6. Primarklasse besuchen. Die Davoser Schule hat die Eltern umgehend über die Neuerung informiert. Dem Krisenstab ist bewusst, dass diese Verschärfung bei einigen Eltern Skepsis hervorruft. Er erinnert allerdings daran, dass diese sinnvolle Massnahme dazu beiträgt, die Ausbreitung von Covid-19 an Schulen zu unterbinden und den Präsenzunterricht zu sichern. Das im letzten Jahr praktizierte Homeschooling stellte für Familien und Schule eine enorme Belastung dar und soll, wenn immer möglich, vermieden werden.
Neben gesundheitlichen Auswirkungen hat ein Ausbruch wie in Arosa auch massive wirtschaftliche Folgen. Aufgrund der nachfolgenden Pflicht zur Isolation auch für Angehörige der betroffenen Kinder mussten ganze Familien isoliert werden, was sogar zu Betriebsschliessungen führte. Aus Tourismuskreisen wurde zudem bekannt, dass die Medienberichte über den Ausbruch massive Stornierungen nach sich zogen. Die Befürchtung, dass eine entsprechende Zahl im Fall von Davos noch deutlich höher ausfallen würde, ist für den Krisenstab nicht von der Hand zu weisen. Vergleichbare Vorkommnisse sollen in Davos auf jeden Fall verhindert werden, wozu das Tragen von Schutzmasken erwiesenermassen beitragen kann.

Testbetrieb weiter im Ausbau

Die Betriebstestungen sind erfolgreich angelaufen. Derzeit beteiligen sich daran 58 Betriebe, 50 aus Davos und 8 aus Klosters. Weitere 9 Betriebe interessieren sich für eine Teilnahme. In den 58 Betrieben sind knapp 2800 Personen beschäftigt. 2050 von ihnen beteiligen sich gegenwärtig an den freiwilligen Tests. Im Rahmen der ersten Tests konnten bereits drei Personen identifiziert werden, die unwissentlich mit Covid-19 infiziert waren. Sie wurden in die Isolation geschickt.
Auch im Spital Davos und bei den einheimischen Hausärzten läuft der Testbetrieb weiter. In zwei Fällen, die beide aus demselben Haushalt (im Prättigau) stammen, wurde die englische Virusmutation nachgewiesen. Insgesamt wird die Situation im Spital als entspannt bezeichnet. Mitte Woche wurde lediglich ein Patient wegen Covid-19 stationär behandelt. Die Zahl der aktiven Erkrankungsfälle in Davos belief sich am Mittwoch auf 32.
Sehr erstaunt zeigt sich der Krisenstab über eine Rückmeldung der Kantonspolizei, die im Rahmen ihrer Kontrollarbeiten auf einen Verpflegungsbetrieb gestossen ist, der, obwohl die Pandemie nun schon lange anhält, über kein Schutzkonzept verfügte und entsprechend verwarnt werden musste. Von solchen Einzelfällen abgesehen, bieten die Kontrollberichte in Davos aber generell ein positives Bild.
Insgesamt ist der Krisenstab der Meinung, dass in Davos der Spagat zwischen wirksamen Massnahmen und der Verhinderung eines Lockdowns gut gelingt. Das zeigen auch Rückmeldungen an die Gemeinde, wobei natürlich auch stets Forderungen nach strengeren Massnahmen laut werden – ebenso wie der Anspruch, dass die Massnahmen nun schnellstmöglich aufgehoben werden müssen. (gmd)

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