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Lech Walesa schlägt Nawalny für Friedensnobelpreis vor

Polens ehemaliger Präsident Lech Walesa hat den inhaftierten russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Agentur
sda
04.02.21 - 17:32 Uhr
Politik
ARCHIV - Friedensnobelpreisträger Lech Walesa trifft bei einem Symposium zum Thema "Gewaltlosigkeit ist der Weg" ein. Foto: Boris Roessler/dpa
ARCHIV - Friedensnobelpreisträger Lech Walesa trifft bei einem Symposium zum Thema "Gewaltlosigkeit ist der Weg" ein. Foto: Boris Roessler/dpa
Keystone/dpa/Boris Roessler

Nawalny habe viel Mut gezeigt und grosse Anstrengungen unternommen, um Korruption aufzudecken, politische Meinungsvielfalt zu verteidigen und sich dem zunehmend autoritären Regime in Russland entgegenzustellen, schrieb Walesa an das Norwegische Nobelkomitee, wie die Online-Ausgabe der «Gazeta Wyborcza» am Donnerstag berichtete.

«Herr Nawalny (...) kämpft heute gegen Totalitarismus für die Ideale der Demokratie, die Grundrechte und Freiheiten des Menschen und für die Rechtsstaatlichkeit, so wie ich vor Jahrzehnten im kommunistischen Polen gekämpft habe», so der Friedensnobelpreisträger weiter.

Der Elektriker Walesa war von 1980 bis 1990 Vorsitzender der Gewerkschaft Solidarnosc und als Arbeiterführer massgeblich an der Überwindung des kommunistischen Regimes in Polen beteiligt. Den Friedensnobelpreis erhielt er 1983. Von 1990 bis 1995 war Walesa Präsident seines Landes.

Nawalny war am Dienstag verurteilt worden, eine auf Bewährung ausgesetzte Haftstrafe von dreieinhalb Jahren wegen Betruges und Veruntreuung abzusitzen, weil er Bewährungsauflagen missachtet habe. Unter Anrechnung von Hausarrest- und Haftzeiten könnte er im Oktober 2023 freikommen.

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