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Aktion «Wir-machen-auf» wird teilweise befolgt

Über 300 Gewerbetreibende vorwiegend aus der Deutschschweiz haben sich am Montag unter dem Motto «Wir machen auf» gegen die Corona-Massnahmen gestellt. Sie folgten dem Aufruf einer anonymen Gruppe und öffneten trotz Verbots ihre Geschäfte und Restaurants.

Agentur
sda
11.01.21 - 12:12 Uhr
Politik
Franz Suter, Inhaber der Mything Bistro Bar in Schwyz, am Samstag in seinem Betrieb. Er wollte diesen am Montag im Rahmen der Protestaktion "Wir machen auf" trotz Verbots öffnen. Am Montag allerdings blieb er geschlossen, wie Blick.TV vor Ort feststellte.
Franz Suter, Inhaber der Mything Bistro Bar in Schwyz, am Samstag in seinem Betrieb. Er wollte diesen am Montag im Rahmen der Protestaktion "Wir machen auf" trotz Verbots öffnen. Am Montag allerdings blieb er geschlossen, wie Blick.TV vor Ort feststellte.
Keystone/URS FLUEELER

Auf einer Webseite war ersichtlich, dass der Aufruf in den verschiedensten Branchen befolgt wurde, von Automobil bis Tattoo. Am zahlreichsten vertreten waren Restaurants (76), Cafés (25), Bars (24) und Fitness-Studios (30).

In Aarau beispielsweise machten insgesamt 19 Betriebe mit, in Bern 27, in Basel 13, in Genf 5 und in Zürich 25. In manchen Ortschaften öffnete auch jeweils nur ein einziger Betrieb.

Im Kanton Bern schaute die Polizei am Vormittag bei einzelnen Restaurants vorbei und erinnerte an die geltenden Vorschriften, wie ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Die länderübergreifende Initiative «Wir-machen-auf» agiert anonym. Kommuniziert wird via Webseite und Kurznachrichtendienst Telegram. Die Idee stammt von Querdenkern aus Deutschland. Es gibt mittlerweile Ableger in Polen, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz.

Der Branchenverband Gastrosuisse hatte sich am Freitag von der Aktion distanziert. Deren Präsident Casimir Platzer sagte am Montag in Blick.TV, als Verband könne man diese nicht unterstützen, aber er habe persönlich «ein gewisses Verständnis» für die Protestierenden, die verzweifelt seien. Man hege noch die Hoffnung, dass der Bundesrat am Mittwoch eine gute Lösung präsentieren werde.

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