×

Niger plant nach schwerem Anschlag militärische Verstärkung

Nach dem schweren Anschlag in dem von Terror heimgesuchten westafrikanischen Land Niger mit mehr als 100 Toten hat die Regierung militärische Verstärkung für die betroffene Region angekündigt.

Agentur
sda
04.01.21 - 09:23 Uhr
Politik
ARCHIV - Bewaffnete Polizisten sitzen auf einem Toyota-Pickup in der Hauptstadt der Republik Niger. Foto: Arne Immanuel Bänsch/dpa
ARCHIV - Bewaffnete Polizisten sitzen auf einem Toyota-Pickup in der Hauptstadt der Republik Niger. Foto: Arne Immanuel Bänsch/dpa
Keystone/dpa/Arne Immanuel Bänsch

Ziel sei es, permanent eine Kompanie in der betroffenen Provinz aufzustellen, erklärte der zuständige Kommandant Mamane Sani am späten Sonntagabend. Er hatte gemeinsam mit Premierminister Birgi Rafini eines der beiden betroffenen Dörfer nahe der Grenze zu Mali besucht. Der Überfall ereignete sich am Samstag in den Dörfern Tchombangou und Zaroumdareye. Rund 30 weitere Menschen wurden verletzt. Bisher hat sich keine Gruppierung zu dem Angriff bekannt.

Im Niger und den anderen Ländern der Region sind Terrorgruppen aktiv, die Al-Kaida oder dem Islamischen Staat (IS) die Treue geschworen haben. Die Regierung hat in den wüstenhaften Weiten ausserhalb der Städte aber wenig Kontrolle, was nicht nur dschihadistische Gruppen, sondern auch kriminelle Netzwerke ausnutzen. Der Niger ist eines der wichtigsten Transitländer für afrikanische Migranten, die über das Mittelmeer die EU erreichen wollen. Zusammen mit Mali, Mauretanien, dem Tschad und Burkina Faso ist der Niger Teil der G5-Sahel-Gruppe, die Terrorgruppen bekämpfen will.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Die Verluste Frankreichs gegen den Jihadismus steigen in Mali deutlich an und Frankreichs Opfer sind redundant, wenn man sieht, dass die Jihadisten das x-fache an Racheopfern fordert für Kollaboration mit den Franzosen, wie man am aktuellen Beispiel in Niger wieder sehen kann.
Der Islamismus/Jihadismus wird sich auch in Mali und Niger durchsetzen wie in Afghanistan und Libyen.
Also raus aus Mali und Niger, um weiteren französischen Soldaten den Heldentod zu ersparen.

Mehr zu Politik MEHR