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Skigebiete bleiben offen und Impfvorbereitungen laufen

Der Kanton Graubünden hat entschieden, dass die Skigebiete weiterhin offen bleiben. Ausserdem steht nun fest, ab wann in Graubünden mit den Impfungen begonnen wird.

Südostschweiz
21.12.20 - 10:14 Uhr
Politik
Im Kanton Graubünden kann man weiterhin auf die Piste, dies haben die Verantwortlichen des Kantons Graubünden beschlossen.
Im Kanton Graubünden kann man weiterhin auf die Piste, dies haben die Verantwortlichen des Kantons Graubünden beschlossen.
OLIVIA AEBLI-ITEM

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) 10'002 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden gemeldet worden. Zudem registrierte das BAG seit Freitag 201 neue Todesfälle und 391 Spitaleintritte.

Die Entwicklung dieser Zahlen ist auch für den Kanton Graubünden von Bedeutung. Im Raum stand vor allem die Frage, ob Bündner Skigebiete über die Festtage offenbleiben oder geschlossen werden. Nun aber steht fest, die Skigebiete im Kanton dürfen über die Feiertage offen bleiben, sofern sich die epidemiologische Lage und die Spitalkapazitäten nicht massgeblich ändern. Darüber informierten die Regierungsräte Marcus Caduff und Peter Peyer sowie Rudolf Leuthold, Leiter des Bündner Gesundheitsamts, am Montag an einer Medienveranstaltung. 

Geöffnet mit Einschränkungen

Die Entwicklung der Fallzahlen in Graubünden sei stabil, der Durchschnitt der positiven Fälle liege bei rund 100 Personen pro Tag, erklärten Vertreter der Bündner Regierung. Derzeit (Stand: 21. Dezember 2020) befinden sich 845 Personen in Isolation und 958 Personen in Quarantäne. Die Regionalspitäler verfügen aktuell über genügend Kapazitäten zur Behandlung von an Covid-19 erkrankten als auch von anderen Personen, namentlich solchen mit Sportverletzungen. Die Intensivstationen sind derzeit durchschnittlich belegt und nicht überlastet.

Durch diese Ausgangslage im Kanton und indem auch die Voraussetzungen nach der Covid-19-Verordnung erfüllt sind, können die Skigebiete im Kanton geöffnet werden, sofern für das jeweilige Schutzkonzept eine Genehmigung des Gesundheitsamts vorliegt. Ausserdem würde die maximale Personenanzahl im Skigebiet eingeschränkt und der Verkauf von Tageskarten begrenzt werden. 

Kein Alkohol auf der Piste

Damit die Kapazitäten in den Spitälern nicht zu schnell ausgeschöpft sind, müssen die Skigebiete zusätzlich umfassende Massnahmen zur Reduktion von Unfallrisiken ergreifen wie beispielsweise die Sicherung gefährlicher Stellen oder die Schliessung gefährlicher Pisten. Zudem sollen die Betriebe die Gäste dazu anhalten, sich möglichst risikofrei zu verhalten. Als weitere Massnahme ist der Ausschank und der Konsum von Alkohol in den Skigebieten untersagt. 

Die Entwicklung der Fallzahlen könne sich laufend ändern. Daher werde die Situation täglich beurteilt. Die Bewilligung für die Öffnung der Skigebiete kann entsprechend derzeit bis 03. Januar 2021 erteilt werden, sofern sich die Situation nicht massgeblich ändert. Ohne wesentliche Änderung der Situation wird die Regierung am 29. Dezember 2020 neu entscheiden.

Impfungen werden geplant

Ebenfalls an dem Medienanlass wurde über den Imfplan des Kantons Graubünden informiert. Der Kanton Graubünden bereite sich intensiv darauf vor, ab dem 4. Januar mit ersten Impfungen starten zu können, sofern der Impfstoff geliefert und die Logistik sichergestellt ist.

Im Vordergrund stehe dabei die Sicherheit und das Vertrauen der Bevölkerung. Deshalb werde sich der Kanton nicht an einem Wettrennen unter den Kantonen beteiligen, erklärten die Verantwortlichen. Denn obwohl der erste Impfstoff zugelassen ist, bestehen derzeit noch zahlreiche Herausforderungen. So sei beispielsweise die konkrete Impfempfehlung des Bundes noch ausstehend, oder die Sicherstellung der Logistik und die Verfügbarkeit des administrativen IT-Tools des Bundes offen, heisst es weiter.

Reihenfolge steht fest

Für Graubünden ist voraussichtlich nur mit einer geringen Menge des Impfstoffes zu rechnen. So stehen bis Kalenderwoche drei (18.01.2021 bis 24.01.2021) rund 9000 Impfdosen bereit. Dies entspricht einer Impfstoffzuteilung für rund 4500 Personen, da ein 2-Dosen-Schema beziehungsweise eine Wiederholung im Abstand von 21 Tagen empfohlen wird.

Im Vordergrund stehen beim Impfen wegen den geringen Mengen des Impfstoffs Personen, die als besonders gefährdet gelten (ohne Schwangere, zuerst > 65 Jahre, danach < 65 Jahre mit zusätzlichen Krankheiten). Anschliessend folge dann das Gesundheitspersonal, welches Patientenkontakt hat und Betreuungspersonal von besonders gefährdeten Personen.

(paa)

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uEBERALL WO ES VIELE lEUTE HAT FREUT ES DEN VIRUS - AUCH IN DER bERGAHNKABINE, IN DER SCHLANGE VOR DEM SKILIFT - UND DANN KOMMEN NOCH DIE SKIUNFÄLLE DAZU. WER JETZT SKI FÄHRT IST UNSOLIDARISCH GEGENÜBER DENJENIGEN, DIE SICH AN DIE REGELN HALTEN.

Dieses Virus wird man in den Griff bekommen. Allerdings hängt es wesentlich vom eigenen Verhalten ab. Sind alle vernünftig und solidarisch, wird man gewinnen. Geht es weiter so wie bis jetzt, wird man sehr lange brauchen bis zum Sieg. Hört man weiter auf die Verschwörer oder Maskenverweigerer, dann wird man verlieren.

Ich bin mir nicht so sicher, ob die Herren wissen was Sie tun? Augöfgrund der veränderten Sachlage am Wochenende, hätten die Skigebiete geschlossen werden müssen. Mit diesem Signal, zieht man die Wintersportler aus nah und fern, wie einen Magneten an. Mit grosser Wahrscheinlichkeit, wird die neue Virusmutation schon in der Schweiz sein. Man hat es ja bis heute nicht geschafft an den grossen Einfallstoren in die Schweiz, Flughäfen Zürich und Genf, ein Testregime aufzuziehen. Interessant wird auch sein, wie die Verantwortlichen bei steigenden Zahlen umgehen, funktioniert das Contact-Tracind, kann eine Quarantäne überwacht werden? Der Satiriker Deville wurde für seinen Beitrag Ischglich stark kritisiert, wenn ich die heutigen Beschlüsse betrachte, habe ich das Gefühl, dass Ischglich im Graubünden zu finden ist! Hauptsache der Rubel rollt!

Unglaublich wie naiv und unüberlegt!
Ich hoffe, die drei Herren werden dann zur Rechenschaft gezogen, wenn es in die Hosen geht.

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