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«Charlie Hebdo»-Prozess: Terror nicht bei allen Angeklagten erwiesen

Im Prozess um den islamistischen Terroranschlag auf das französische Satiremagazin «Charlie Hebdo» sieht das Gericht den terroristischen Hintergrund der Taten bei mehreren Angeklagten nicht als erwiesen an. Einer der Hauptangeklagten, Ali Riza Polat, wurde aber unter anderem der Beihilfe zu Verbrechen mit Terrorhintergrund für schuldig befunden, wie französische Medien am Mittwochnachmittag berichteten.

Agentur
sda
16.12.20 - 17:32 Uhr
Politik
ARCHIV - Einschusslöcher am Schauplatz einer Geiselnahme im Osten von Paris im Januar 2015: Die Täter stehen derzeit in Frankreich vor Gericht. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
ARCHIV - Einschusslöcher am Schauplatz einer Geiselnahme im Osten von Paris im Januar 2015: Die Täter stehen derzeit in Frankreich vor Gericht. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
Keystone/dpa/Fredrik von Erichsen

Der Vorsitzende Richter Régis de Jorna verlas im Pariser Justizpalast das Urteil in dem seit Anfang September dauernden Prozess; auch das Strafmass sollte verkündet werden.

Im Prozess um die Terrorserie vom Januar 2015 sind 14 Menschen angeklagt - drei von ihnen sind flüchtig. Vor einem Sondergericht für Terrorfälle wird seit Anfang September nicht nur der Anschlag auf die Redaktion von «Charlie Hebdo» verhandelt, sondern auch die anschliessende Attacke auf einen koscheren Supermarkt im Süden von Paris. Die Terroristen töteten damals 17 Menschen. Die drei Täter - die Brüder Chérif und Said Kouachi sowie Amédy Coulibaly - wurden damals von Sicherheitskräften erschossen.

Den Angeklagten wird vorgeworfen, in unterschiedlicher Weise bei der Vorbereitung der Anschläge geholfen zu haben. Viele Angeklagte gaben zwar zu, auf unterschiedliche Weise in die Besorgung von Waffen, Autos oder anderer Ausrüstung verwickelt gewesen zu sein. Sie bestreiten jedoch, von den Terrorplänen gewusst zu haben.

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