St. Moritzer Gemeindevorstand will Vertrag mit ESTM AG kündigen

Um künftig «mit dem Tourismus-Management mehr Wirkung zu erzielen», will der St. Moritzer Gemeindevorstand das Heft selber in die Hand nehmen. Der bestehende Vertrag mit der Engadin St. Moritz Tourismus AG (ESTM AG) soll deshalb per Ende 2022 gekündigt werden. Das geht aus einer Mitteilung der Gemeinde hervor.

Grund für die Auflösung des Vertrages seien unklare Zuständigkeiten im Tourismus-Management, was zu Doppelspurigkeiten und Frustrationen führe. «Der Koordinations- und Abstimmungsaufwand ist erheblich. Dadurch sind wir zu langsam, nicht nah genug an unseren Gästen. Die Partner sind verwirrt, weil sie nicht wissen, wer ihre Ansprechspartner sind», schreibt der Gemeindevorstand in der Mitteilung.

Effizientere Tourismus-Organisation

Die Gemeinde will nun in den kommenden zwei Jahren eine effizientere Organisation entwickeln. Dazu sollen Aufgaben und Schnittstellen zur ESTM AG sauber definiert und abgegrenzt werden, wie es weiter heisst. «Wir müssen schauen, welche Organisationsform die beste ist und ob allenfalls Gesetzes- und Strukturanpassungen nötig sind.»

Bei der Kündigung gehe es nicht darum, die Zusammenarbeit mit der ESTM AG zu beenden, betonen die Verantwortlichen. Es gehe vielmehr darum eine gute Grundlage zu schaffen, um den Leistungsautrag für die ESTM AG zu bestimmen und einen neuen Vertrag abschliessen zu können. In der Mitteilung wird Kurt Bobst, Verwaltungspräsident der ESTM AG mit den folgenden Worten zitiert: «Ich begrüsse die offene, transparente Kommunikation und den gegenseitigen Willen, die Zukunft gemeinsam zu gestalten.» (jas)