×

Safiental sagt Ja zu Krediten und Budget

In zahlreichen Bündner Gemeinden sind am Sonntag Behörden gewählt worden. Vielerorts ging es zudem um Sachvorlagen. Hier seht Ihr die Resultate auf einen Blick.

Südostschweiz
29.11.20 - 11:45 Uhr
Politik

Ticker

Domat/Ems hat gewählt

In Domat/Ems sind die Mitglieder des Gemeinderats gewählt worden. Genügend Stimmen bekommen und damit gewählt sind:

  • Philipp Ruckstuhl (CVP)
  • Andrea Bäder Federspiel (CVP)
  • Anita Decurtins-Jermann (CVP)
  • Reto Spiller (CVP)
  • Patrick Bargetzi (CVP)
  • Anita Caflisch Müller (SP)
  • Martijn Van Kleef (SP)
  • Christian Zimmermann (SP)
  • Luna Weggler (SP)
  • Jürg Rodigari (FDP)
  • Stephan Schwager (FDP)
  • Rahel Hess (FDP)
  • Ronny Krättli (SVP)
  • Ruben Durisch (SVP)
  • Stefan Theus (SVP)

Zudem hat die Stimmbevölkerung mit 1899 zu 144 Stimmen dem Budget und mit 2006 zu 69 Stimmen der Festsetzung des Steuerfusses für das kommende Jahr zugestimmt.

Gian Peter Niggli ist zufrieden

«Es fühlt sich sehr gut an, ich bin zufrieden und dankbar», sagte der neue Gemeindepräsidenten von Samedan, Gian Peter Niggli (FDP). Der Grossrat wurde am Sonntag mit 740 Stimmen und damit deutlich vor Franziska Preisig (372 Stimmen) gewählt («suedostschweiz.ch» berichtete). Niggli steht für eine gesunde Weiterentwicklung der Gemeinde ein, dass Sameden sich entwickelt und oft auf ein Ja und nicht auf ein Nein stossen wird, sagte Niggli gegenüber Radio Südostschweiz.

Nigglis Kontrahentin, Grossrätin Franziska Preisig (SP), gab sich in einer ersten Stellungnahme enttäuscht. «Wir haben gekämpft, aber die Mehrheit in Samedan wollte am Ende keine Veränderung. Das zeigt das Resultat deutlich», so Preisig. Den Sonntag verbrachte sie auf der Skipiste.

Wilhelm wird Landammann von Davos

Die Davoserinnen und Davoser haben den SP-Politiker Philipp Wilhelm zum neuen Landammann gewählt. Der Grossrat und Präsident der SP Graubünden setzt sich damit im zweiten Wahlgang gegen Peter Engler von der FDP durch. Wilhelm erhielt 2164 Stimmen, Engler deren 1960.

Der 32-jährige Wilhelm wird ab Januar 2021 das Amt des bisherigen Tarzisius Caviezel übernehmen. Dieser war acht Jahre lang Landammann und ist nicht mehr zur Wahl angetreten.

Bei den Wahlen im September hatte sich keiner der damals vier Kandidaten durchsetzen können. Doch bereits damals hatte Philipp Wilhelm bei den Davoser Wählern die Nase vorn.

Safiental sagt Ja zu Krediten und Budget

Der Souverän der Gemeinde Safiental hat am Sonntag an der Urne statt an einer Gemeindeversammlung das Gemeindebudget für 2021 gutgeheissen. Es rechnet bei Ausgaben von 10,8 Millionen mit einem Minus von 114'000 Franken. Bei einem Cash-flow von 648'000 Franken sind Nettoinvestitionen von knapp 2,1 Millionen Franken vorgesehen. Die Gemeinde werde weiterhin stark auf Unterstützung von Paten und anderen Geldgebern angewiesen sein, so der Vorstand. Bei 105 Prozent belassen wurde der Steuerfuss. Auf Zustimmung stiessen zudem gemäss einer Mitteilung ein Kredit von 93'000 Franken für eine Vorplatz-Sanierung bei der Gemeindegarage Tenna und ein Nachtragskredit von knapp 70'000 Franken für die Erschliessung des Kirchwegs Versam. (jfp)

Nora Saratz Cazin neue Gemeindepräsidentin von Pontresina

Die Stimmberechtigten von Pontresina haben für die Legislaturperiode 2021 bis 2024 Nora Saratz Cazin (GLP) zur neuen Gemeindepräsidentin gewählt. Die 39-Jährige erhielt 629 Stimmen. Ihr Gegenkandidat Gian-Franco Gotsch erhielt 121 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 62,7 Prozent. Saratz Cazin ersetz den langjährigen Gemeindepräsidenten Martin Aebli, der in die Privatwirtschaft wechselt.

In den Gemeindevorstand wählten die Stimmberechtigten Richard Plattner (bisher, 654 Stimmen), Diana Costa (bisher, 619 Stimmen), Peter Käch (neu, 604 Stimmen), Mark Hulsbergen (neu 513 Stimmen), Joel Schäfli (neu, 420 Stimmen) und Migg Lenz (neu, 380 Stimmen). Nicht gewählt wurde Markus Fähndrich (neu, 341 Stimmen). Für den Gemeindevorstand betruf die Wahlbeteiligung 62,3 Prozent.

Ferner sagten die Stimmberechtigten von Pontresina mit 603:12 Stimmen ja zum Budget für das Jahr 2021. Der neuen Leistungsvereinbarung zwischen der Gemeinde und der Musikschule Oberengadin (572:47 Stimmen) und dem überarbeiteten Konzessions- und Baurechtsvertrag mit der Kies- und Betonwerkt Montebello AG (575:39 Stimmen) wurde ebenfalls zugestimmt.

Hochschulzentrum Chur
An der Pulvermühlestrasse in Chur soll das neue Hochschulzentrum der FHGR entstehen.
ARCHIV

Churerinnen und Churer sagen ja, ja und nochmals ja ...

Die Stimmberechtigten der Stadt Chur haben am heutigen Abstimmungssonntag allen sechs Vorlagen zugestimmt.

Die Vorlage Türligarten; Kindertagesstätte und Aula wurde mit 7699:1469 Stimmen oder mit 84,0 Prozent angenommen. Die Stimmbeteiligung betrug 38,5 Prozent. Damit kann im Ökonomiegebäude «Türligarten» eine Aula und eine Kindertagesstätte eingebaut werden.

Die Totalrevision des Polizeigesetzes wurde mit 7495:1602 Stimmen oder mit 82,4 Prozent angenommen. Die Stimmbeteiligung betrug 38,6 Prozent. Damit darf auf öffentlichem Grund zwischen 00.30 Uhr und 7 Uhr wieder Alkohol konsumiert werden. Zudem darf die Stadtpolizei Chur wie die Kantonspolizei Graubünden Bodycams einsetzen.

Die Teilrevision der Stadtverfassung (Zusammensetzung der Bildungskommission) wurde mit 7652:1094 Stimmen oder mit 87,5 Prozent angenommen. Hier betrug die Stimmbeteiligung 38,0 Prozent. Damit kann die Bildungskommission von neun auf sieben Mitglieder verkleinert werden.

Und schliesslich wurden in Chur die drei Vorlagen Teilrevision Grundordnung und Landabgabe im Baurecht an den Kanton Graubünden (Hochschulzentrum FHGR) mit 7922:854 oder mit 90,3 Prozent, mit 7880:885 Stimmen oder mit 89,9 Prozent, respektive mit 7876:886 Stimmen oder mit 89,9 Prozent angenommen. Die Stimmbeteiligungen betrugen 37,9 und zweimal 37,8 Prozent. Dadurch kann die Fachhochschule Graubünden ihr neues Hochschulzentrum am Standort Pulvermühle realisieren. Hier die ausführlichen Informationen dazu.

Lumnezia revdiert das Steuergesetz

Das Stimmvolk der Gemeinde Lumnezia ist einverstanden mit einer Teilrevision des kommunalen Steuergesetzes. Die entsprechende Vorlage wurde am Sonntag an der Urne mit 388 zu 79 Stimmen deutlich angenommen, wie die Gemeinde mitteilt. Lumnezia wird damit auch in Zukunft eine Erbschafts- und Schenkungssteuer erheben. Die Stimmbeteiligung lag bei gut 30 Prozent. (jfp)

In Sumvitg ist ein zweiter Wahlgang nötig

Für die Wahl eines neuen Mitglieds im Gemeindevorstand ist in Sumvitg ein zweiter Durchgang notwendig. Bei der Ersatzwahl für den Sitz des zurücktretenden Ignaz Deplazes erreichte niemand das absolute Mehr von 83 Stimmen, wie aus dem Wahlprotokoll hervorgeht. Es waren aber auch keine Kandidaturen eingegangen. Stimmen erhielten Samuel Decurtins (Rabius), Flurin Berther (Rabius), Ignaz Deplazes (Surrein) sowie Patrick Schaniel (Sumvitg). Von den 249 eingelegten Wahlzetteln waren 85 leer oder ungültig. Wann der zweite Wahlgang stattfinden wird, ist laut Gemeindekanzlist Fabian Collenberg noch nicht festgelegt. (jfp)

Aroser Hotel darf grösser werden

In Arosa hat die Stimmbevölkerung am Sonntag über die Teilrevision der Ortsplanung Hotel «Vetter» entschieden. Die Eigentümer des Hotels in Arosa wollen es mit einem zusätzlichen Bau ergänzen. Dafür ist eine Teilrevision der Ortsplanung nötig. Die Vorlage wurde mit 655 Ja- zu 423 Nein-Stimmen angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei knapp 49 Prozent.

Klare Zustimmung für kommunale Vorlagen

In Davos standen zwei kommunale Vorlagen zur Volksabstimmung an. Beide Geschäfte galten als unbestritten, die sieben Ortsparteien hatten allesamt die Ja-Parole dafür beschlossen. Mit 2543:947 Stimmen bewilligt wurde ein tieferer Mehrwertabgabesatz bei Einzonungen im besonderen öffentlichen Interesse. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 55,9 Prozent. Eine Wasserrechtsverleihung an die Davoser Bergbahnen Rinerhorn AG wurde mit 3315:471 Stimmen ebenfalls angenommen. Benötigt wurde diese Bewilligung für die Erstellung eines Kleinwasserkraftwerks, das in das für die Beschneiung am Rinerhorn gebaute Werkleitungssystem integriert wird. Die Inbetriebnahme ist für 2021 vorgesehen. (béz)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Polizeigesetz Chur: Die SO erwähnt Videoüberwachung und Alkoholkonsum im Freien.
Für mich entscheidend: Die Ruhezeiten (Lärmschutz) wurden weiter geschwächt statt längst überfällig gestärkt.
Deshalb sagte ich NEIN.

SO-Reporter

Euer Foto auf unserem Portal

Habt Ihr etwas gesehen oder gehört? Als Leserreporter könnt Ihr uns Bilder, Videos oder Inputs ganz einfach per WhatsApp an die Nummer 079 431 96 03 senden.

Kontakt hinzufügen WhatsApp Nachricht senden

Mehr zu Politik MEHR