Sicherheitsrat beschäftigt sich erstmals mit Spannungen in Äthiopien
Der UN-Sicherheitsrat beschäftigt sich erstmals mit den Spannungen in Äthiopien. Das Treffen des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen findet am Dienstag hinter geschlossenen Türen in New York statt und wurde unter anderem von den afrikanischen Staaten im Rat - Südafrika, Niger und Tunesien - beantragt. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montagabend (Ortszeit) aus Diplomatenkreisen. Ein Beschluss wird nicht erwartet.
Der UN-Sicherheitsrat beschäftigt sich erstmals mit den Spannungen in Äthiopien. Das Treffen des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen findet am Dienstag hinter geschlossenen Türen in New York statt und wurde unter anderem von den afrikanischen Staaten im Rat - Südafrika, Niger und Tunesien - beantragt. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montagabend (Ortszeit) aus Diplomatenkreisen. Ein Beschluss wird nicht erwartet.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Vortag dem sudanesischen Premier Abdullah Hamduk Unterstützung für die aus Äthiopien ins Nachbarland Sudan geflohenen Menschen zugesagt. Konkrete Angaben zum Ausmass der Hilfe machte sie nicht. Wie die Bundesregierung am Montagabend mitteilte, waren sich beide darin einig, dass Wege für eine nichtmilitärische Lösung des Konflikts gefunden werden müssten.
Äthiopiens Regierung hatte nach Monaten der Spannungen zwischen der Staatsführung in Addis Abeba und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) jüngst eine Offensive begonnen. Dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zufolge trieb der Konflikt bereits etwa 33 000 Menschen zur Flucht in das Nachbarland Sudan. Die Zahl könnte demnach noch auf rund 200 000 steigen. Die TPLF und viele Menschen in Tigray fühlen sich von der Zentralregierung nicht vertreten und wünschen sich grössere Autonomie.
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Äthiopiens Probleme: Über…
Äthiopiens Probleme: Über 100 Volksgruppen. Christen, Muslime und Naturreligionen, 80 Sprachen, die Bevölkerung wuchs auf das 10-fache in den letzten 100 Jahren, die Bewaldung sank von 90 Prozent auf 8 Prozent. Das ist kaum in Griff zu bekommen.
Dazu Separationen, Kriege und Korruption sowie muslimische Einmischung. Die Nachbarstaaten (ausser Kenia) sind praktisch zusammengebrochen.