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Terrorverdacht nach tödlicher Messerattacke in Nizza

Nach einer tödlichen Messerattacke in Nizza hat die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.

Agentur
sda
29.10.20 - 11:40 Uhr
Politik
dpatopbilder - Polizisten der Eliteeinheit Raid treffen ein, um die Kirche Notre-Dame nach einem Messerangriff zu durchsuchen. Bei einer Messerattacke in der südfranzösischen Küstenstadt Nizza hat es mindestens einen Toten und mehrere Verletzte gegeben…
dpatopbilder - Polizisten der Eliteeinheit Raid treffen ein, um die Kirche Notre-Dame nach einem Messerangriff zu durchsuchen. Bei einer Messerattacke in der südfranzösischen Küstenstadt Nizza hat es mindestens einen Toten und mehrere Verletzte gegeben…
Keystone/AFP/Valery Hache

Dabei gehe es unter anderem um den Vorwurf des Mords in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben, bestätigte die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Bürgermeister Christian Estrosi sagte, es seien in der Kirche Notre-Dame in der Innenstadt mindestens zwei Menschen getötet worden. Ein weiterer Mensch wurde schwer verletzt, wie er dem Nachrichtensender BFMTV sagte. Staatschef Emmanuel Macron wolle nach Nizza kommen. Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf Polizeikreise von drei Toten.

Laut Estrosi wurde der mutmassliche Angreifer festgenommen. Er habe «Allahu akbar» («Gott ist gross») gerufen.

Die Polizei riet, den Bereich zu meiden. Innenminister Gérald Darmanin bestätigte einen Polizeieinsatz in der Innenstadt von Nizza. Im Ministerium gebe es eine Krisensitzung.

Darmanin hatte mehrfach von einer hohen Terrorgefahr im Land gewarnt. Erst vor zwei Wochen war ein Lehrer in einem Vorort von Paris enthauptet worden. Das Verbrechen hatte im ganzen Land Entsetzen ausgelöst. Es waren Zehntausende auf die Strasse gegangen, um sich solidarisch zu zeigen.

Nizza wurde bereits 2016 von einem Terroranschlag erschüttert, dabei starben 86 Menschen.

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