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Basler Grüne wollen mit Heidi Mück in den zweiten Wahlgang

Nach dem Verzicht der Basler Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann (Grüne) auf eine Kandidatur für den zweiten Wahlgang in den Regierungsrat hat ihre Partei am Dienstagabend entschieden, BastA!-Kandidatin Heidi Mück zu unterstützen.

Agentur
sda
28.10.20 - 00:10 Uhr
Politik
Soll die rot-grüne Mehrheit in Basel-Stadt sichern: Heidi Mück.
Soll die rot-grüne Mehrheit in Basel-Stadt sichern: Heidi Mück.
KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Somit bestehe die beste Chance, am 29. November die rot-grüne Mehrheit zu sichern, teilten die Grünen Basel-Stadt am späten Dienstagabend mit. Zudem wurde an der Mitgliederversammlung entschieden, den SP-Kandidaten Kaspar Sutter auch im zweiten Wahlgang zu unterstützen.

Mück, die am Sonntag wieder in den Grossen Rat gewählt wurde, trat bereits im Herbst 2016 zu den Regierungsratswahlen an. Sie kam damals im zweiten Wahlgang auf 21'072 Stimmen und lag damit um 1834 Stimmen hinter dem damals wiedergewählten Justiz- und Sicherheitsdirektor Baschi Dürr (FDP).

In den Medien wurde in den vergangenen Tagen auch Nationalrätin Sibel Arslan (BastA!) als mögliche Ersatzkandidatin für Ackermann gehandelt. Wie Arslan auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte, habe sie zugunsten von Mück auf eine Kandidatur verzichtet. «Die Arbeit als Regierungsrätin ist sicher sehr spannend. Im Moment habe ich aber viele Dossiers in Bern, die ich weiterführen möchte.»

SP vertagte Entscheid

Die Basler SP wollte ursprünglich an ihrer Delegiertenversammlung vom Dienstagabend über das weitere Vorgehen im zweiten Wahlgang entscheiden. Da bis zu jenem Zeitpunkt unklar war, mit wem das Grüne Bündnis, das aus den Grünen und der BastA! besteht, antreten will, vertagte die SP ihren Entscheid auf Mittwochmorgen und nominierte nur ihren Kandidaten Kaspar Sutter. Die Anmeldefrist für den zweiten Wahlgang der Regierungsratswahlen läuft am Mittwoch, 12.00 Uhr ab.

Die seit Anfang 2017 amtierende Basler Regierungspräsidentin Ackermann hatte am Dienstag bekanntgeben, auf eine Kandidatur für den zweiten Wahlgang zu verzichten. Ihr fehle unter den gegebenen Umständen die Kraft, in einen zweiten Wahlgang zu treten, teilte sie mit.

Die 57-Jährige hatte im ersten Wahlgang der Basler Regierungsratswahlen vom letzten Sonntag eine heftige Niederlage erlitten. Als Bisherige war sie auch von Wählerinnen und Wählern des linken Spektrums regelrecht abgestraft worden. Sie landete bei den Gesamterneuerungswahlen für die siebenköpfige Basler Regierung abgeschlagen auf dem neunten Platz - hinter drei Neukandidierenden aus der LDP, SP und der GLP.

Als Kandidierende für den zweiten Wahlgang am 29. November stehen gegenwärtig die Newcomerin Stephanie Eymann (LDP), der SP-Grossrat Kaspar Sutter, der amtierende Justiz- und Sicherheitsdirektor Baschi Dürr (FDP) und die GLP-Grossrätin Esther Keller fest. Eymann und Keller kandidieren zusätzlich fürs Regierungspräsidium. Die Kandidierenden der SVP und der EVP haben sich zurückgezogen.

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