Die Fische im Rhein brauchen Hilfe
Im Alpenrhein schwimmen immer weniger Fische. Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein will mit Renaturierungsprojekten dagegen vorgehen.
Im Alpenrhein schwimmen immer weniger Fische. Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein will mit Renaturierungsprojekten dagegen vorgehen.
Der Alpenrhein hat grosse Defizite: Die Untersuchungsergebnisse des jüngsten fischökologischen Monitorings zeigen, dass es von fast allen Arten im Alpenrhein immer weniger gibt. Bachforelle, Seeforelle, Strömer, Groppe und Regenbogenforelle sind die einzigen Arten, die sich im Oberlauf noch tummeln. Nur der europaweit geschützte Strömer scheint sich mit den eingeschränkten Lebensbedingungen arrangieren zu können. Er konnte seine Dominanz im Oberlauf ausbauen.
Auftraggeber des fischökologischen Monitorings ist die Internationale Regierungskommission Alpenrhein (IRKA), zu der nebst Liechtenstein auch Regierungsmitglieder des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg und der Kantone St. Gallen und Graubünden gehören. Der Alpen-, Vorder- und Hinterrhein erhalten in der Studie hinsichtlich des ökologischen Zustands das Prädikat «schlecht», die unterste aller Kategorien. Von einem Fischbestand könne nicht mehr gesprochen werden, es handle sich vielmehr um einen Restbestand oder gar um einzelne Exemplare, heisst es in der Studie.
Renaturierung geplant
Im Rahmen einer Tagung bekräftigten die Mitglieder der IRKA die Wichtigkeit diverser bereits geplanter Renaturierungsprojekte. Wie es in einer Mitteilung der Kommission heisst, seien dazu das Hochwasserschutzprojekt Rhesi (Rhein – Erholung und Sicherheit) und Aufweitungs- und Renaturierungsprojekte in Liechtenstein, St. Gallen und Graubünden geplant. Für das Projekt Rhesi werde derzeit der Baugrund untersucht und ökologische Kartierungen und Vermessungen durchgeführt. Bei einem zweiten Projekt sollen die Rheindämme ertüchtigt werden. Wie aus der Mitteilung hervorgeht, geht es bei beiden Projekten primär um den Hochwasserschutz. (jas)
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