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Sondermarke zum 175-Jahr-Jubiläum des «Basler Dybli»

Die Post und der Schweizerische Briefmarkenhändler-Verband haben zum 175-Jahr-Jubiläum des legendären «Basler Dybli» eine Sondermarke herausgegeben. Das von Susanne Krieg entworfene Motiv zeigt die historische Taube mit einem Brief im Schnabel.

Agentur
sda
02.10.20 - 14:04 Uhr
Politik

Für die am Freitag im Naturhistorischen Museum Basel enthüllte 1-Franken-Sondermarke mit der weissen Taube vor hellblauem Hintergrund muss ein Zuschlag von 50 Rappen bezahlt werden, wie der Schweizerische Briefmarkenhändler-Verband (SBHV) mitteilte. Zum Vergleich: Das originale «Basler Dybli» der Stadtbasler Post hatte einen Wert von zweieinhalb Rappen, wird heute aber zu Preisen von über 100'000 Franken gehandelt.

Das «Basler Dybli» hat als weltweit erste Briefmarke im Dreifarbendruck eine Sonderstellung in der Philatelie. Entworfen wurde sie vom Basler Architekten Melchior Berri mit derjenigen Taube als Motiv, die schon die von ihm zuvor entworfenen Briefkästen geschmückt hatte. Berri war als Architekt auch für den Museumsbau verantwortlich, in dem die Sondermarke und ein Jubiläumsbuch vorgestellt wurden.

Unrühmliche Schlagzeilen um das «Basler Dybli»

In einem anderen Basler Museum hatte das «Basler Dybli» vor rund einem Jahr für Schlagzeilen gesorgt. Der inzwischen freigestellte Direktor des Historischen Museums Basel, Marc Fehlmann, hatte an einer Medienkonferenz zur Betriebsanalyse des Hauses gesagt, dass das «Basler Dybli» in der schlecht inventarisierten Sammlung nur sehr schwer auffindbar gewesen sei. Er habe drei Tage gebraucht, um die Marke zu finden.

Dem widersprachen Museumsmitarbeiter kurz darauf in einem offenen Brief und einer Medienmitteilung und fielen damit ihrem Direktor in den Rücken: Die beiden «Basler Dybli» seien nach allen Regeln der Inventarisierung erfasst und jederzeit identifizier- und auffindbar, schrieben sie.

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Betr. Basler Dybli: Dazu herrschen einfach völlig falsche Ansichten. Die Marke von 1845 ist mitnichten Fr. 100'000.-- wert, sondern, je nach Zustand und philatelistischer Einschätzung, zwischen 5 bis 15'000.-- / Auf Briefbeleg zwischen 15 bis 40'000.-- // Auch gibt es viel seltenere Schweizer Marken. Aber eben, fast jedermann kennt diese erstmalige Dreifarben-Relief-druckmarke, woraus dann die Medien jedesmal einen unfachlichen, oberflächlichen Presserummel veranstalten .

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