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Gemeindefusion am Schamserberg bekommt Unterstützung vom Kanton

Die vier Bündner Gemeinden Casti-Wergenstein, Donat, Lohn und Mathon am Schamserberg wollen sich zusammenzuschliessen. Die neue Gemeinde soll das romanische Idiom Sutsilvan stärken.

Südostschweiz
23.09.20 - 13:14 Uhr
Politik
Lohn Schamserberg
Die Gemeinde Lohn ist eine der vier Gemeinden, die ab Januar 2021 zur Gemeinde Muntogna da Schons fusioniert.
OLIVIA AEBLI-ITEM / ARCHIV

Die vier Gemeinden Casti-Wergenstein, Donat, Lohn und Mathon am Schamserberg haben sich entschieden, sich zur Gemeinde Muntogna da Schons zusammenzuschliessen. Damit sinkt die Anzahl Gemeinden in Graubünden per 1. Januar 2021 auf 101, wie die Bündner Regierung in einer Botschaft schreibt.

Die vier Gemeinden befinden sich im rätoromanischen Sprachgebiet. Als Schulsprache gilt in allen Gemeinden einzig das Rätoromanische. In der Amtssprache, beispielsweise im amtlichen Verkehr, wird beinahe nur die deutsche Sprache verwendet. Die neue Gemeinde Muntogna da Schons soll dies nun ändern und das Romanische gegenüber heute verstärken, wie es heisst.

Die Bündner Regierung unterstützt den Erhalt, beziehungsweise die Förderung des stark unter Druck geratenen sutselvischen Idioms  finanziell. Der von der Regierung zugesicherte kantonale Förderbeitrag an den Zusammenschluss der vier Gemeinden beträgt rund 1,4 Millionen Franken. Hinzu kommen unter anderem 250'000 Franken für die Förderung der romanischen Sprache. Der Grosse Rat wird die Botschaft der Bündner Regierung in der Dezembersession beraten.

Fusionspläne gab es schon früher

Bereits seit vielen Jahrzehnten ringt die Talschaft um zukunftstaugliche Gemeindestrukturen. Ein Fusionsprojekt der sechs Gemeinden Casti-Wergenstein, Donat, Lohn, Mathon, Rongellen und Zillis-Reischen scheiterte im Jahr 2010. Es gab ein deutliches Nein aus Rongellen und Zillis-Reischen. Die vier anderen Gemeinden am Berg hätten einer Fusion zugestimmt.

Im September 2018 beschlossen die Gemeindevorstände von Casti-Wergenstein, Donat, Lohn und Mathon, ein neues Fusionsprojekt aufzugleisen. Die Abstimmungen in allen vier Gemeinden erfolgten am 26. Juni 2020 und wurden mit knapp 85 Prozent angenommen. (so)

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