Bundesrat will Prävention für Pädosexuelle ausbauen
Der Bundesrat will in allen Landesteilen Beratungen für Menschen mit sexuellen Interessen an Kindern subventionieren. Dies hat er in einem am Freitag verabschiedeten Bericht festgehalten. Genügend Therapieangebote müssen seiner Ansicht nach aber die Kantone schaffen.
Der Bundesrat will in allen Landesteilen Beratungen für Menschen mit sexuellen Interessen an Kindern subventionieren. Dies hat er in einem am Freitag verabschiedeten Bericht festgehalten. Genügend Therapieangebote müssen seiner Ansicht nach aber die Kantone schaffen.
Für Pädosexuelle fehlt laut Bundesrat ein strukturiertes, alle Sprachregionen umfassendes Behandlungsangebot. Er will in der ganzen Schweiz ein spezialisiertes Präventionsangebot aufbauen. Vor allem in der Deutschschweiz und im Tessin bestünden Lücken. Es fehle in der ganzen Schweiz an Therapeutinnen und Therapeuten.
Internationale Analysen gehen davon aus, dass weltweit etwa 15 bis 20 Prozent der Mädchen und rund 8 Prozent der Knaben von sexuellem Missbrauch betroffen sind. In der Schweiz registrierte die Polizei 2019 974 Fälle von sexuellen Handlungen mit Kindern mit total 1082 Geschädigten.
Landesweite Präventionsprojekte wie etwa in Deutschland wenden sich an Personen, die eine pädosexuelle Neigung empfinden, aber nicht straffällig werden wollen. Menschen mit sexuellen Interessen an Kindern stehen Forschern zufolge oft unter einer hohen psychischen Belastung. Psychische Probleme und soziale Isolation erhöhen aber das Risiko für das Begehen von sexuellen Handlungen an Kindern.
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