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NZZ schreibt Verlust im ersten Halbjahr

Die NZZ-Mediengruppe hat in der ersten Jahreshälfte weniger Geld verdient und ist in die Verlustzone abgerutscht. Vor allem der Print-Werbemarkt und das Veranstaltungsgeschäft litten unter den Folgen der Corona-Pandemie.

Agentur
sda
26.08.20 - 17:27 Uhr
Politik
Die NZZ-Mediengruppe rutschte trotz mehr Abonnenten im ersten Halbjahr in die Verlustzone. (Symbolbild)
Die NZZ-Mediengruppe rutschte trotz mehr Abonnenten im ersten Halbjahr in die Verlustzone. (Symbolbild)
KEYSTONE/EDDY RISCH

Der Gesamtertrag der NZZ-Gruppe sank um 14 Prozent auf 95,2 Millionen Franken. Zwar sei die Zahl der Abonnenten um knapp einen Fünftel auf 189'000 gestiegen, dagegen mussten wegen Corona Veranstaltungen abgesagt oder in die zweite Jahreshälfte verschoben werden, schreibt die Gruppe am Mittwoch.

Das hat auf die Ergebnisse durchgeschlagen. Obwohl auch der betriebliche Aufwand um 8 Prozent auf 96,8 Millionen Franken gesenkt werden konnte, schreibt die NZZ-Gruppe einen Betriebsverlust (Ebit) von 1,2 Millionen nach einem Plus von 8,2 Millionen im Vorjahr.

Auch das Finanzergebnis wurde von Corona belastet und fiel negativ aus. Und so verblieb unter dem Strich ein Halbjahresverlust von 3,4 Millionen Franken nach einem Gewinn von 9,4 Millionen vor Jahresfrist.

Einbussen am Print-Werbemarkt

Im Corona-Halbjahr hatte die NZZ mit einem weiteren Rückgang am Print-Werbemarkt zu kämpfen. Besser läuft der Verkauf von Werbung auf den digitalen Kanälen, auch dank der Erweiterung des Vermarktungsnetzwerks mit Audienzz und der Übernahme der Archdaily-Gruppe.

Insgesamt sanken die Werbeeinnahmen im Halbjahr allerdings um 21 Prozent oder 6,8 Millionen Franken. Der übrige Ertrag brach um 24 Prozent beziehungsweise 6,2 Millionen ein. Hier kam es bei den Sponsoring-Einnahmen an Veranstaltungen zu Ausfällen und bei ihren Betriebsliegenschaften gewährte die NZZ Mietzinsreduktionen.

Gewisse Erholung erwartet

In der zweiten Jahreshälfte will die Gruppe unter anderem das Swiss Economic Forum, diesmal in Montreux und nicht in Interlaken, sowie das Zurich Film Festival durchführen. Dadurch dürften sich die Corona-bedingten Umsatzrückgänge abschwächen, heisst es. Auch am Werbemarkt Print sei mit weniger Einbussen zu rechnen. Und beim Joint Venture CH Media wird ebenfalls mit einer gewissen Erholung gerechnet.

Nichtsdestotrotz bleibe aber das Jahr weiter von der Corona-Krise gekennzeichnet, so die NZZ-Mediengruppe.

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