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Neue Projektorganisation soll es richten

Die Glarner Regierung reagiert auf Kritik und will mit einer neuen Projektorganisation die Frage der Erschliessung Braunwalds breiter abklären lassen.

Südostschweiz
03.07.20 - 12:42 Uhr
Politik
Strasse oder Standseilbahn, das ist hier die Frage.
Strasse oder Standseilbahn, das ist hier die Frage.
KANTON GLARUS

Soll die Glarner Regierung die Standseilbahn nach Braunwald weiterhin betreiben oder braucht es andere Lösungen zur Erschliessung des Dorfes? Immer wieder sorgte diese Debatte in den vergangenen Jahren für Gesprächsstoff. Eine Strasse als Alternative wurde als zu teuer, kaum realistisch, problematisch in Bezug auf Naturschutz abgetan. Die Regierung legte den Fokus also auf die Erneuerung der Standseilbahn.

Nun krebst sie zurück: Bevölkerung und Tourismusvertreter hatten kritisiert, dass man bei der Planung die Gesamtsicht der Erschliessungsbedürfnisse aller Anspruchsgruppen zu wenig gewichtet habe. Nun liegt eine angepasste Projektorganisation vor, eine «die sich der Frage der Erschliessung annimmt und mit allen Anspruchsgruppen bespricht», wie es in einer Mitteilung der Regierung heisst.

Neue Projektorganisation für mehr Objektivität

Die Projektorganisation soll eine «gesamtheitliche Erschliessungslösung für Braunwald unter den Prämissen der Effizienz, der Effektivität und der Kostenoptimierung» erarbeiten. Auftraggeber ist der Regierungsrat.

So setzt sich die Organisation zusammen:

  • In der politischen Leitung befinden sich Vertreter der Departemente Volkswirtschaft und Inneres (DVI) sowie Bau und Umwelt (DBU). Die Gemeinde Glarus und der Verwaltungsratspräsident der Standseilbahn Braunwald sind auch vertreten.
  • Die Begleitgruppe besteht aus Vertretern aller Anspruchsgruppen. Sie sollen im Rahmen von Teilprojekten involviert und regelmässig über die Arbeiten informiert werden.
  • Die Projektkerngruppe besteht aus der politischen Leitung, dem bisherigen Projektleiter, einer Delegation der Gemeinde Glarus Süd und betroffenen Amtsstellen anderer Departemente. Die Projektleitung soll von einer externen Fachperson übernommen werden.
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