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Mann steckt in Zürcher Club mehrere Personen mit Coronavirus an

Im Kanton Zürich ist es zum ersten «Superspreader-Event» gekommen. Ein Mann, der in einem Club in Zürich zu Gast war, wurde positiv auf Covid-19 getestet. Fünf weitere Personen, die mit ihm im Club waren, entwickelten daraufhin Symptome.

Agentur
sda
27.06.20 - 19:51 Uhr
Politik
Im Kanton Zürich hat ein Mann mehrere Personen in einem Club angesteckt. (Symbolbild)
Im Kanton Zürich hat ein Mann mehrere Personen in einem Club angesteckt. (Symbolbild)
KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Auch diese Personen wurden positiv auf das Coronavirus getestet, wie die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich am Samstagabend mitteilte. Der Fall sei dem Kantonsärztlichen Dienst am Abend des 26. Juni gemeldet worden. Dieser habe daraufhin so rasch wie möglich mit dem Betreiber des Flamingo Clubs Kontakt aufgenommen.

Der Clubbetreiber konnte den Contact-Tracern des Kantons Zürich eine Liste mit den Kontaktdaten der Besucher des Clubs vom Abend des 21. Juni überreichen. Dank der Kontaktliste konnte das Contact-Tracing-Team die Gäste des Clubs am Samstag über die notwendige Quarantäne informieren, wie es weiter heisst.

300 Personen in Quarantäne

Um die Infektionskette zu unterbrechen, ordnete der Kantonsärztliche Dienst für die knapp 300 Gäste und Angestellten des Clubs, die am besagten Abend anwesend waren, eine zehntägige Quarantäne an. Dieser Vorfall zeige, wie wichtig es sei, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten und die Eigenverantwortung wahrzunehmen, heisst es weiter. Auch bei leichten Symptomen gelte es, konsequent Zuhause zu bleiben.

Man appelliere in dieser anspruchsvollen Situation nun an die Eigenverantwortung der Menschen, sagte ein Sprecher der Gesundheitsdirektion Zürich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Man hoffe, dass alle Betroffenen kooperieren und sich solidarisch zeigen.

Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich bittet Menschen, die sich dieses Wochenende an Events aufhalten, vorsichtig zu sein und Personenansammlungen zu meiden. Sollte der Abstand nicht eingehalten werden können, wird empfohlen, eine Maske zu tragen.

Im Falle weiterer Superspreader-Events müssen Clubschliessungen in Betracht gezogen werden, wie es weiter heisst.

Superspreader sind sogenannte Superverbreiter des Virus. Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind dies erkrankte Personen, die aus unbekannten Gründen sehr ansteckend sind.

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