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Eine etwas andere Wahlfeier

Gestern hat der Landrat Hans Rudolf Forrer zum neuen Landratspräsidenten erkoren. Corona-bedingt fand die kleine Feier im «Schützenhaus»-Saal direkt nach der Wahl statt.

25.06.20 - 04:30 Uhr
Politik
Hans Rudolf Forrer hat die Leitung des Landrats übernommen.
Hans Rudolf Forrer hat die Leitung des Landrats übernommen.
SASI SUBRAMANIAM

Wegen der Pandemie und weil der Landratssaal im Rathaus umgebaut wird, tagte der Landrat zum zweiten Mal im Saal des Restaurants «Schützenhaus». Erwartungsgemäss wählte der Landrat Hans Rudolf Forrer (SP, Luchsingen) als neuen Präsidenten, sodann Hans-Jörg Marti (FDP, Nidfurn) zum Vizepräsidenten sowie Emil Küng (SVP, Obstalden) als neues Mitglied des Landratsbüros.

Die Pandemie als Begleiter

Die Pandemie war beim abtretenden wie beim neuen Präsidenten Thema. «Regierung und Krisenstab haben uns sicher durch die Krise geführt», sagte Peter Rothlin (SVP, Oberurnen). Als besonders freiheitsliebender Mensch habe er sich noch vor drei Monaten die anschliessenden Einschränkungen nicht vorstellen können. Eine solche Krise sei auch in der Landratsverordnung nicht vorgesehen. Rothlin regte an, sie anzupassen.

«Der Virus dürfte noch einige Zeit unser Leben mitbestimmen», erklärte der neugewählte Präsident Forrer. Sei es wegen Kurzarbeit, Entlassungen und Geschäftsaufgaben oder wegen der Zukunftsängste der Menschen. «Erst die Zukunft wird zeigen, ob wir doch noch mit einem blauen Auge davonkommen werden.»

Als Landratspräsident will sich Forrer mit voller Kraft für den Kanton einsetzen. Sein Dank gehöre allen, die ihn auf seinem politischen Weg gefördert hätten, so Forrer. Angesichts der Tragik der Tage stehe nur ein Wunsch, die Gesundheit aller Glarnerinnen und Glarner, für ihn im Zentrum.

Rote Rosen und viele Lobesworte

Auf den Tischen der SP-Landrätinnen und Landräte lagen bereits am Morgen rote Rosen parat, die sie dem Präsidenten mit diversen Leckereien nach der Wahl überreichten. Die SP sei stolz auf ihn, erklärte Fraktionsschef Christian Büttiker (SP, Netstal). Mit Forrer trete ein Ur-Glarner als Landratspräsident an. Er sei einer, der Land und Leute gut kenne. Was wichtig sei, wenn man politisch etwas erreichen wolle.

Im Namen aller Fraktionen gratulierte Toni Gisler (SVP, Linthal) in launigen Worten dem guten Sänger, ehemaligen Gemeindepräsidenten von Luchsingen und guten, aber «halt linken» Lehrer. Er habe den Ruf, humorvoll zu sein, ehrlich, engagiert und erfahren, ein halber SVPler gar. Er sei einfach «der perfekte Mann für das Amt». Lobende Worte äusserten weiter Gemeindepräsident Mathias Vögeli (BDP, Rüti) und Landammann Andrea Bettiga. Als guter Lehrer wisse Forrer, wie man eine Klasse im Griff halten müsse, sagte Bettiga. Forrer strahlte und lachte. Er genoss die kurze Wahlfeier sichtlich. Gewünscht wurden ihm – Corona zum Trotz – viel Spass im Amt und Freude an kommenden Repräsentationsaufgaben.

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