Experte rückt gesellschaftlichen Corona-Auswirkungen in Mittelpunkt
Der Ökonomieprofessor der Universität Freiburg, Reiner Eichenberger, hat die nicht monetären Schäden der Coronavirus-Krise in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Politik sollte nicht nur an das Geld denken, sagte er den Zeitungen von Tamedia vom Dienstag.
Der Ökonomieprofessor der Universität Freiburg, Reiner Eichenberger, hat die nicht monetären Schäden der Coronavirus-Krise in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Politik sollte nicht nur an das Geld denken, sagte er den Zeitungen von Tamedia vom Dienstag.
«Auch bei der Corona-Krise sind die nicht monetären Schäden riesig, etwa durch die Verzögerung von Ausbildungen oder aufgeschobene Behandlung anderer Krankheiten», betonte er. Die Mehrfachbelastungen etwa von Frauen zu Hause und im Beruf während der Coronavirus-Krise kämen ebenfalls in keinem Papier des Bundesrates vor und müssten aber thematisiert werden, sagte Eichenberger.
Gleichzeitig beschwor er die Verantwortlichen, die Standortqualität der Schweiz in der Coronavirus-Krise zu verbessern. «Kluge Reformen schaffen gute Zukunftsaussichten, und diese sind der Katalysator, den die Gesellschaft braucht, um die Krise zu überwinden», hiess es weiter.
Steuern senken
Zum Beispiel sollte die Schweiz aufzeigen, wie sie die Schulden wieder abbauen wird. «Damit signalisieren wir, dass die Schweiz auch in Zukunft höchste Standortqualität bietet», erklärte Eichenberger. Das Land solle zudem die Reform der Altersvorsorge sachlich, statt ideologisch führen und eine Klimapolitik vornehmen, die nicht zu mehr Steuern und damit zu mehr Umverteilung führe.
Generell forderte der Wirtschaftsprofessor, die Steuern während einiger Jahre zu senken. «Das gibt Personen und Unternehmen den Spielraum, den sie brauchen», betonte er gegenüber Tamedia. «Wir zeigen der Welt, das wir einer der attraktivsten Standorte für Menschen und ihre Ideen bleiben», hiess es.
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