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Boris Johnson spricht nach Corona-Genesung über Pläne für Todesfall

Der britische Premierminister Boris Johnson hat nach seinem Spitalaufenthalt wegen einer Covid-19-Erkrankung über Pläne für einen möglichen Todesfall gesprochen. Dabei wird er zum Teil sehr privat.

Agentur
sda
03.05.20 - 03:01 Uhr
Politik
Der britische Premierminister äussert sich in einem Interview über seine Gedanken während der akuten Coronavirus-Erkrankung und den Notfallplänen für Grossbritannien. (Archivbild)
Der britische Premierminister äussert sich in einem Interview über seine Gedanken während der akuten Coronavirus-Erkrankung und den Notfallplänen für Grossbritannien. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/PIPPA FOWLES/n10 DOWNING STREET

«Es war ein schwieriger Augenblick, das bestreite ich nicht. Sie hatten eine Strategie, um mit einem Szenario wie bei »Death of Stalin« umzugehen», sagte Johnson in einem Interview der Boulevardzeitung «The Sun». Damit spielte der Premier wohl auf den Film «The Death of Stalin» (2017) an, in dem es um die Ereignisse um den Tod des sowjetischen Diktators Josef Stalin im Jahr 1953 geht.

Viel Sauerstoff

«Ich war nicht in einer besonders guten Verfassung, und ich wusste, dass es Notfallpläne gab», sagte der 55-Jährige weiter. «Die Ärzte hatten allerlei Absprachen für den Fall getroffen, dass etwas schief gehen sollte», so Johnson. Sie hätten ihm «Liter um Liter» Sauerstoff gegeben, sagte der Premierminister weiter. Er habe sich in der schwierigen Zeit auf der Intensivstation immer wieder gefragt, wie er aus dieser Situation herauskommen würde.

Er habe schon viele Verletzungen gehabt und viele Knochen gebrochen. «Aber ich hatte noch nie etwas so Ernstes, wie das hier», sagte Johnson mit Blick auf seine jüngste Lungenkrankheit.

Der britische Premier hatte nach einer Infektion mit dem Coronavirus Anfang April eine Woche im Spital verbringen müssen, drei Tage davon auf der Intensivstation. Er war erst vor knapp einer Woche wieder aus einer mehrwöchigen Auszeit in den Regierungssitz Downing Street zurückgekehrt. Johnson hatte bereits mehrfach öffentlich darüber gesprochen, dass sein Leben zeitweise in Gefahr gewesen sei und Krankenhausmitarbeitern für seine Rettung gedankt.

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