Regierung gegen schärfere Massnahmen für die Region Moesa
Die Bündner Regierung und die Region Moesa positionieren sich gegen die Forderungen nach stärkeren Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie in den Südtälern.
Die Bündner Regierung und die Region Moesa positionieren sich gegen die Forderungen nach stärkeren Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie in den Südtälern.

Die Petition «Sostegno Ticinese al Moesano» verlangt schärfere Massnahmen für die Bekämpfung des Coronavirus für die Region Moesa, analog zum Kanton Tessin. Nun hat die Bündner Regierung auf die Forderungen reagiert. In einer Mitteilung betont der Regierungsrat, dass Kantone grundsätzlich nicht befugt seien, die Massnahmen des Bundes zu lockern oder zu verschärfen. Der Bundesrat könne einen Kanton jedoch ermächtigen, für bestimmte Regionen stärkere Einschränkungen anzuordnen.
Der regionale Führungsstab der Region Moesa habe sich aber entschieden, von dieser Ausnahme keinen Gebrauch zu machen. Die Kantonsregierung habe aber Verständnis für die besondere Situation der Südtäler durch ihre Nähe zum Tessin und zu Italien. Der Kanton setze alles daran, die Massnahmen des Bundes so umzusetzen, dass sie auch im Süden des Kantons einen wirksamen Schutz vor der weiteren Verbreitung des Virus ermöglichten. «Die Region Moesa ist nicht allein.»
Vertreter der Bündner Regierung waren in den vergangenen Wochen zwei Mal in der Region und haben sich vor Ort mit Grossräten und Gemeindepräsidenten ausgetauscht. (jas)