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Postauto dämmt Freizeitverkehr ein mit Velo-Transportverzicht

Velos können vorläufig nicht mehr im Postauto mitgenommen werden. Postauto hat entschieden, keine Velos mehr zu transportieren, um den Freizeitverkehr einzudämmen. Die Einschränkung gilt ab sofort.

Agentur
sda
07.04.20 - 10:43 Uhr
Politik
Ein mit Velos beladenes Postauto in S-Charl im Engadin. Damit ist vorläufig Schluss. (Archivbild)
Ein mit Velos beladenes Postauto in S-Charl im Engadin. Damit ist vorläufig Schluss. (Archivbild)
KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Der Transportverzicht betreffe Velos, die an einem Heckträger oder in einem Anhänger transportiert werden, teilte Postauto am Dienstag mit. Nicht mehr erlaubt sei auch der Transport von Velos im Fahrzeuginnern. Postauto nehme auch keine Reservationen für Velos entgegen.

Mit dieser Massnahme will das Transportunternehmen einen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie leisten. Fast sämtliche Velos, die Postauto transportiert, können dem Freizeitverkehr zugeordnet werden. Überhaupt sei auf Freizeitfahrten im Postauto möglichst zu verzichten, damit der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfohlene Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden könne.

Von der Aufrechterhaltung der Transportleistung sollen laut Postauto Menschen profitieren, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind, weil sie auswärts arbeiten oder einkaufen müssen. Dafür würden wenn immer möglich genügend und ausreichend grosse Fahrzeuge eingesetzt. Nach der Ausdünnung der Fahrpläne hat Postauto gemäss Mitteilung nach einzelnen Engpässen an gewissen Orten Verbesserungen umgesetzt.

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Der erste vernünftige Schritt in die richtige Richtung! Andere werden folgen…
Heute ist das Biken zum Breitensport geworden und damit auch eine gute Einnahmequelle für den Tourismus. Das ist ein Boom geworden, das viele Konflikte heraufbeschworen hat. Wo früher in Berggegenden die Wanderer allein unterwegs waren, sehen sie sich heute vermehrt mit waghalsigen Mountainbikers konfrontiert, die auf Wanderwegen rasant ins Tal hinunterfahren. Die fehlende Rücksicht vieler Biker ist der Hauptgrund warum ich nicht gut auf diese Freizeitsportler zu sprechen bin. Natürlich gibt es auch die anständigen Biker, die sind aber erstens rar und zweitens braucht es nur einen einzigen Raser, der die Wanderer verunsichern kann. Auf breiteren Wegen haben viele Biker die schlechte Angewohnheit, von hinten sich lautlos zu nähern und dann in einem unglaublichen Tempo vorbei zu fahren, da erschrickt man jedes Mal. Die Situation wird in Zukunft noch kritischer, denn nun kommen zum Biker Paradies noch die MTB-Biker mit Elektroantrieb hinzu. Die boomende Sportart hat die Tourismusregion völlig in Beschlag genommen. Das bringt zwangsläufig Konflikte, die Wanderer fühlen sich an den Rand gedrängt und werden diese Gebiete meiden. Ist das tatsächlich im Sinne einer Tourismusorganisation?

MfG Giacumin Bass 7537 Müstair

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